Ulutiu

Aus wiki.amdir.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulutiu
Macht Schlummernder Halbgott
Symbol Halskette aus blauen und weißen Eiskristallen
Gesinnung Rechtschaffen Neutral
Einflußsphären Arktisbewohner, Gletscher, Polargebiete
Anhänger Anführer, Arktisbewohner, Druiden, Historiker, Lehrmeister, Waldläufer
Domänen Ordnung, Ozean, Schutz, Stärke, Tiere
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB
Bevorzugte Waffe Harpune der Eissee (Langspeer oder Kurzspeer)
Heimatebene Astralebene

Der Fürst im Eis, Der Ewige Schläfer, Vater der Riesensippschaft

Ulutiu ist eine seit langer Zeit ruhende Gottheit, die das letzte Äon freiwillig in Schlummer verbracht hat. Auf der Astralebene treibt er neben der toten Riesengöttin Othea ziellos umher. Ulutiu ist im Gegensatz zu vielen anderen göttlichen Bewohnern dieser Ebene, die im Tode dort fortbestehen, hinreichend am Leben, um seinen wenigen Anhängern, die über Faerûns arktische Einöden verstreut sind, weiterhin Zauber zu gewähren. Der Ewige Schläfer hat seit Otheas Ableben wenig Interesse an Faerûn gezeigt. Falls man einen Weg finden könnte, Othea wiederzubeleben, würde er vermutlich nach Faerûn zurückkehren - und rasch in Konflikt mit Auril und Umberlee geraten. Einstweilen scheint er jedoch damit zufrieden, in ewigem Schlaf zu ruhen und nur den wenigen hartgesottenen Völkern, die sein bevorzugtes Umfeld überleben und seinen Namen ehren, Schutz und Zauber zu gewähren.

Geschichte

Obwohl einige Gelehrte spekuliert haben, dass Ulutiu einst sterblich war, gehen die meisten Weisen davon aus, dass es sich bei ihm um einen geringeren Seegott handelt, der vor etlichen Jahrtausenden in den nördlichen Gefilden der Reiche einen Avatar für einige Jahrhunderte aufrechterhielt. Als er einen weiten und stillen Ozean entdeckte, der sich über die Regionen des heutigen Großen Gletschers, Vaasa, Damara und Narfell erstreckte, formte er einen Kahn aus Eis und verbrachte auf dem See treibend seine Tage in stiller Kontemplation.

Den Völkern des Großen Geltschers und den Eisjägern der Wilden Grenze zufolge genoss Ulutiu ein Leben ruhiger Besinnung, wobei er Einmischung in die Belange von Sterblichen oder Göttern vermied. Überlieferungen der Riesen zeichnen dagegen ein ganz anderes Bild von Ulutiu. Diese Kolosse behaupten, dass Ulutiu einer der vielen Liebhaber Otheas war, der Gattin Annams. Während Annam die verschiedenen Rassen der wahren Riesen zeugte, entstammten Ulutiu die vielfältigen Sippschaften der Riesen - Firbolgs, Verbeegs, Voadkyn und Formorianer.

Beide Gruppen geben an, dass Ulutiu in die Tiefen des Kalten Ozean versank und seine verzauberte Halskette die umgebende See einfror, sodass sich der heutige Große Gletscher bildete. Die Riesen glauben, dass Annam Ulutiu tötete, nachdem er herausfand, dass er betrogen worden war. Ulutius menschliche Anhänger haben jedoch keine Geschichten über solch einen Kampf. Ihre Erzählungen über Ulutiu deuten darauf hin, dass Ulutiu eine Halskette aus verzaubertem Eis formte, eine filigrane Kette aus glitzernden blauen Kristallen, um seinen friedlichen Schlummer auf dem Meeresgrund zu gewährleisten. Anschließend sank er willentlich unter die Oberfläche in seinem Eiskahn, während die umgebende See langsam gefror.

Wie zumeist liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Legendenbildungen. Ulutiu war Otheas Liebhaber, doch Annam der Allvater war alles andere als ein liebevoller, aufmerksamer Gatte. Othea wandte sich von Annam ab, der sich mehr dafür interessierte, Söhne zu zeugen als sich um seine Frau zu kümmern, und ging einer Reihe von unbefriedigenden Affären mit verschiedenen Mächten ein, wie etwa Vaprak, dem Vater des Ogervolkes. In Ulutiu fand die Mutter von Faerûns Riesen und Riesensippschaften endlich Glückseligkeit und Liebe. Als Annam hinter ihre Affäre kam, drohte er damit, sowohl Othea als auch Ulutiu umzubringen. Letztendlich überzeugte Ulutiu den Allvater davon, Othea zu verschonen in Gegenleistung für sein freiwilliges Exil. Ulutiu versank in einen tiefen Schlummer, dem Tode nahe, eingehüllt in ein Grabmal aus Eis.
Ulutiu hatte jedoch seine Rache, als das stetig wachsende Eis seiner Krypta Großteile von Ostoria, das ursprüngliche Königreich der Riesen, einhüllte und damit zerstörte. Othea handelte für diesen Fehlschlag Annams nun sein Exil für eine unbestimmte Zeitspanne aus. Der geheime Pakt zwischen Othea und Ulutiu, nach Annams Weggang wiedervereint zu sein, wurde jedoch vereitelt, als Othea von ihrem ältesten Sohn Lanaxis, dem Stammvater der Titanen, vergiftet wurde und starb. Lanaxis hatte danach getrachtet, den stetig wachsende Strom des Großen Gletschers umzukehren, indem er Ulutius Halskette an sich hatte nehmen wollen. Othea hatte ihm jedoch untersagt sich ins Eis zu wagen.

Beziehungen

Ulutiu hat außer der verstorbenen Othea keine Verbündeten und außer Annam keine Feinde.

Dogma

Keine Person ist der anderen Oberer, mit Ausnahme von Ulutius Klerikern, welche seine Stellvertreter in dieser Welt sind und als Führerschaft eingesetzt, um seine Weisheit an sein Volk weiterzugeben. Tiere teilen dieselben Emotionen, Gedanken und Sitten wie die Menschen. Aus nur ihm bekannten Gründen treibt Ulutiu Tiere dazu, diese Eigenschaften andersartig auszudrücken. Weil Tiere Kinder Ulutius sind, müssen sie respektiert werden. Respektlosigkeit gegenüber Tieren riskiert den Zorn Ulutius.

Avatar

Ulutiu hat seit beinahe 4000 Jahren keinen Avatar mehr in den Reichen manifestiert und hat auch in der absehbaren Zukunft nicht vor, etwas daran zu ändern. Sollte jedoch die ewige Ruhe seines letzten Avatars, der eingeschlossen am Boden des Großen Gletschers liegt, gestört werden; sollte jemand eine Methode entdecken, mit der man Othea wiederbeleben könnte; oder sollte Annam je wieder einen Avatar in den Reichen in Erscheinung treten lassen, würde Ulutiu prompt aufs Neue einen Avatar manifestieren. Solch eine Erscheinung würde vermutlich die Auflösung des Großen Gletschers ankündigen, wenngleich diese Veränderung Jahrhunderte bräuchte, um sich zu vollziehen.

Ulutiu erscheint als ein stämmiger Menschenmann ungewisser Abstammung. Seine Arme und Beine sind kurz und dick mit plumpen Wurstfingern. Er hat rabenschwarzes Haar und eisblaue Haut. Sein Gesicht ist rund mit unmöglich tiefblauen Augen, einer flachen Nase und winzigen Ohren, die flach an seinem Kopf anliegen. Ulutiu bevorzugt Zauber der Erkenntnisschule, der Elemente (Wasser), Gedanken und Zeit, obwohl er bei Bedarf Zauber aus jeder Schule wirken kann.

Andere Erscheinungsformen

Ulutiu zeigt sich selten in den Reichen, seitdem er in seinen Tiefschlaf verfallen ist. Er hat sein Missfallen mit Handlungen der Sterblichen von Zeit zu Zeit mittels Eisbeben in den nördlichen Regionen kundgetan. Solch einem Eisbeben wird die Zerstörung der Eisburg vaasanischer Magier am Fuße von Berg Okk zugeschrieben. Er offenbart sich manchmal als ein perfekter Kreis aus Eis von einem Meter Durchmesser, der nahe der Ufer über der Wasseroberfläche der kleineren Seen des Großen Gletschers schwebt. Ulutius Priester glauben, dass sie, wenn solche Miniatureisberge entfernt und umgedreht werden, Fragmente von Ulutius Lehren durch sorgsame Betrachtung der Rissmuster und Ausbuchtungen im Eis erkennen können.

In Ulutius Diensten stehen braune Moder, Froste, Haundars (fliegende Riesenschnecken), Kupuks (Walrosshunde), Sha’az, verschiedene arktische Fische, Seerobben, Walrosse, Eisbären, Rentiere, Karibu, Elche, Polarfüchse und Nagetiere und andere Geschöpfe der Artkis, eingeschlossen darunter Wale.

Die Kirche

Anhänger

Ulutiu wird von den Nakulutiuns des Großen Gletschers und ihren Verwandten, den Eisjägern der Wilden Grenze, verehrt. Die Nakulutiuns spalteten sich von den Klans der Alpuk (heute als Iulutiuns bekannt) nach ihrer Entdeckung des Gletschers von Ulutiu vor beinahe 3000 Jahren ab und verehren nunmehr den Fürsten im Eis. Die Nakulutiun (nicht jedoch die Eisjäger) glauben, dass Ulutiu eine Ordnung für sein getreues Volk, die Nakulutiun selbst, festgelegt habe. Innerhalb dieser sozialen Ordnung kennt jede Person ihren Platz und ist mit diesem Wissen glücklich und zufrieden. Nakulutiun sollten sich von anderen fern halten, insbesondere von anderen Völkern des Großen Geltschers wie den Iulutiun und den Angulutiun, da sie Heiden sind und vom wahren Pfad Ulutius abgekommen. Langanhaltender Kontakt mit ihnen kann nur dazu führen, dass man vom wahren Pfad abkommt, wie er den Nakurit von Ulutiu gezeigt wird und von ihnen an die Nakulutiun weitergegeben wird. Magie, abseits der von Ulutiu gewährten, gilt als blasphemisch und Magier müssen gemieden oder aus den Dörfern der Nakulutiun vertrieben werden, um Ulutius Zorn über das Dorf für den Frevel, einen Blasphemiker zu beherbergen, vorzubeugen.

Die Eisjäger, die Altehrwürdigen Menschen des Nordens, die sogar den Nordleuten in der Besiedlung Nordfaerûns vorausgehen, sind ein Volk, das vor über einem Jahrtausend bereits aus den Landen der Nakulutiun jenseits Torils Eiskappen in den Norden über dem Grat der Welt wanderten und mit sich die Verehrung Ulutius brachten. In den Jahrhunderten seit ihres Weggangs hat sich die Verehrung Ulutius unter den Eisjägern in einer signifikanten Weise verändert. Die Eisjäger huldigen, anstatt den Fürsten im Eis direkt zu verehren, hauptsächlich den großen Geister von Tiertotems, die Ulutiu dienen; darunter Pfiffiger Oomio die Graue Seerobbe, Großväterchen Walross, Großer Weißer Bär und Pindalpau-pau die Rentiermutter. In vielerlei Hinsicht gleicht die Achtung der Eisjäger für Ulutiu und ihre Totemtiere der Achtung der Uthgardt Barbarenstämme für Uthgar und die Uthgardt Tiertotems. Ulutiu und den Tiertotems der Eisjäger dienen Ulutius Priester - unter den Eisjägern bekannt als Eiswächter - und Schamanen, die beide ähnliche Rollen einnehmen wie die Nakurit der Nakulutiun.

Den Lehren Ulutius zufolge teilen sich Menschen und Tiere eine Lebensessenz, Pokulu. Wenn sie sterben, geht ihr Pokulu auf Ulutiu über und wird ein Teil von ihm.

Klerus

Die Kirche von Ulutiu ist ortsgebunden, mit nur wenig Kommunikation zwischen den jeweiligen Dörfern. Ulutius Klerus besteht aus Anführern, Lehrmeistern, Bewahrern von Geschichte und Weisheit und aus Verteidigern ihres Volkes. Sie unterweisen ihre Klanskinder, weihen die Jugendlichen ins Erwachsensein ein und geben sowohl Klanstraditionen als auch zweckmäßiges Wissen zum Überleben weiter.

Kleriker und Druiden von Ulutiu beten zur Mittagsstunde still für ihre Zauber, wobei sie ihre Augen mit ihren Händen bedecken und ihre Häupter zum Himmel erheben. Ähnliche Gebete werden zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang verrichtet. Das Volk des Großen Gletschers folgt einer besonderen Reihe von Verordnungen, die Kaiurit genannt werden. Kaiurit variieren von Dorf zu Dorf, ändern sich von Jahr zu Jahr und werden von Fragmenten von Ulutius Traum bestimmt, die der Klerus in Erfahrung bringt. Die Eisjäger haben die Observanz der Kaiurit aufgegeben, doch praktizieren sie dafür ein Ritual, das ein Jahr andauert: das Kaitotem. Dabei wird ein Totemtier gefangen und für ein Jahr aufgezogen, um es dann in die Wildnis zu entlassen, auf dass es ein Diener der Totemgeister werde.

Viele Kleriker und Druiden gehen Klassenkombinationen mit Waldläufern ein.

Tägliche Aktivitäten

In der Region um den Großen Gletscher fungieren Kleriker und Druiden beider Geschlechter als autokratische Gebieter der Dörfer. Sie regieren mit harschen, gar grausamen Verordnungen, sind aber selten von Selbstsucht motiviert. Solche Priester werden Urit genannt und von drei Stellvertretern, den sogenannten Yaaurit, unterstützt. Priester Ulutius sind unter den Nakulutiun auch geschlossen als Nakurit bekannt. Die Dorfbewohner vertrauen darauf, dass Ulutius Klerus Handlungsanweisung vom Fürst im Eis erhalten. Entsprechend ist ihre Gesellschaft wohl geordnet, wenn auch etwas bieder.

Unter den Eisjägern der Wilden Grenze fungiert Ulutius Klerus auch als Gemeindevorstand, doch regieren sie mehr via Konsens denn Verordnungen. Die Gesellschaft der Eisjäger ist für beiläufigen Kontakt mit Außenstehenden offener und weniger strikt in Gesellschaftsschichten gegliedert als die der Nakulutiun.

In Gemeinschaften, wo Luskans Einfluss spürbar ist, führen Ulutius Priester Kampagnen stillen Widerstands gegen die unerwünschten Eindringlinge.

Feiertage und wichtige Zeremonien

Die Nakulutiun befolgen eine besondere Reihe von Verordnungen, die sogenannten Kaiurit. Am ersten Tag des Frühlings beruft der Urit (Dorfvorstehende Priester) eine Versammlung des gesamten Dorfes ein, die sogenannte Iurit, und erklärt die Kaiurit des vorherigen Jahres für nicht länger gültig. Der Priester verkündet anschließend die Kaiurit für das kommende Jahr, die aus zwei oder drei neuen Regeln bestehen, von denen erwartet wird, dass die Dorfbewohner sie befolgen. Der Urit verbringt einen Monat vor der Verkündigung der neuen Kaiurit des Jahres jeden Abend in Isolation mit Gebeten und Meditation. Der Urit empfängt die Kaiurit, indem er winzige Fragmente von Ulutius Traum als Visionen erfährt. Für Außenstehende erscheinen die Kaiurit rätselhaft und willkürlich, doch für die Nakulutiun sind diese Weisungen heilig und indiskutabel. Typische Beispiele wären etwa:

  • „Keine Feuer dürfen außerhalb entfacht werden”
  • „Bei Sonnenuntergang muss jeder Erwachsene eine Handvoll Fleisch in einen Spalt werfen als Opfergabe an Ulutiu”
  • „Alle Erwachsenen müssen jederzeit ein bestimmtes aufgemaltes Symbol (ein Mond, ein Vogel, etc.) auf ihrer Stirn tragen”
  • „Eine bestimmte Tiergattung (Eisfrösche, Eisbären, etc.) dürfen keinesfalls gejagt oder getötet werden”
  • oder etwa „Alle Heiden (Nicht-Nakulutiun) müssen bei Sichtkontakt getötet werden”.

Zusätzlich zum Gehorsam gegenüber den Urit und Yaaurit und der Befolgung der Kaiurit, müssen Nakulutiun genauso wie die Priester dreimal täglich stille Gebete an Ulutiu verrichten (auch zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang sowie Mittag). Betende bedecken ihre Augen mit ihren Händen und wenden ihre Häupter dem Himmel zu. So verbleiben sie still für ein, zwei Minuten.

Die Eisjäger haben die Ausübung der Kaiurit aufgegeben, aber verrichten weiterhin dreimal täglich ihre stillen Gebete an Ulutiu. Zusätzlich dazu praktizieren sie ein einjähriges Ritual, bekannt als Kaitotem. Zu Beginn der Geburtszeiten ziehen die tapfersten Jäger des Dorfes aus, um ein Jungtier einer Gattung zu fangen, das als Haupttiertotem des Stammes fungiert, ohne dabei seine Mutter oder ihre anderen Nachkömmlinge zu töten. Das Jungtier wird lebendig zurück ins Dorf gebracht, von den Priestern Ulutius aufgezogen und der besten Anteil der zur Verfügung stehenden Nahrung für das gesamte Jahr zugeteilt. Am Jahresende wird das Jungtier vom Totemtier des Klans beherrscht und verschwindet in die Wildnis. Wenn der Klan das Wildtier gut behandelt hat und sich um seine Bedürfnisse gekümmert, wird ihm Ulutius Gunst für das kommende Jahr zugesichert. Falls das Tier misshandelt wurde oder stirbt, könnte Ulutiu dem Dorf mit Unglück für das kommende Jahr begegnen.

Glaubenszentren

Der Gletscher Ulutius ist eine steile, 300 Meter hohe Eiswand, die entlang des nördlichen Ufers des Uppuk Flusses in den Tiefen der westlichen Weiten des Großen Gletschers aufragt. Vor tausenden von Jahren maß der Gletscher beinahe die gleiche Länge wie Höhe, aber der Zahn der Zeit hat seinen Tribut gefordert. Heute sind noch etwa 100 Meter übrig geblieben - der Rest ist abgebröckelt und vom Uppuk fortgeschwemmt worden. Komplizierte Symbole sind in den Gletscher eingeritzt und bedecken seine gesamte Oberfläche. Diese Symbole sondern einen matten, roten Schimmer ab. Der Gletscher strahlt Magie aus und ist völlig unempfindlich gegenüber allen Formen natürlicher oder magischer Hitze.

Ulutiu ist verantwortlich für die Symbole und Verzauberungen. Er nutzte dereinst den Gletscher, um seine Gedanken, die Geschichte der Region und die Einzelheiten seiner magischen Forschungen festzuhalten. Jeder, der einen Sprachen verstehen Zauber oder ähnliche Magie anwendet, kann die Symbole übersetzen und vom Leben Ulutius erfahren, seiner Beziehung mit Othea, seinen Kämpfen mit Annam, dem Ursprung des Großen Gletschers und anderen Bruchstücken alter Überlieferungen.

Unglücklicherweise sind die interessantesten Teile abgebrochen und fortgespült. Diese Abschnitte, die womöglich noch irgendwo in den Flüssen und Seen des Großen Gletschers treiben oder von Frostriesen fortgeschafft oder als Baumaterial von anderen Bewohnern der Endlosen Eissee gebraucht wurden, sollen Gerüchten zufolge Formeln mächtiger Zauber, den Fundort von Ulutius Schatz und Anweisungen zum Wiedererwachen des Ewigen Schläfers beinhalten.

Verbündete Orden

Weder die Nakulutiun noch die Eisjäger haben irgendwelche zugehörigen Krieger- oder Ritterorden und sie sind nicht straff genug organisiert in ihren Anschauungen, als dass sie ehrenamtliche Orden hätten. Der Status innerhalb eines Stammes wird von starren Sozialklassen bestimmt. Gemeindeführer (Priester von Ulutiu) genießen das meiste Ansehen, gefolgt von verheirateten oder verwitweten Erwachsenen, unverheirateten Erwachsenen, Kindern und Ukeu. Ukeu, diejenigen, die betagt, schwächlich, verwaist oder anderweitig ohne Familie sind, begeben sich in eine freiwillige Sklavenschaft gegenüber jeder Familie, die sie haben will. Obwohl sie mit Würde und Respekt behandelt werden, werden sie nicht als ebenbürtig angesehen. Kundgebungen des Kaiurit könnten den sozialen Status für ein Jahr unter den Nakulutiun umgestalten, doch verkörpert diese soziale Ordnung die vorgegebene Anordnung der Gesellschaft.

Priesterkleidung

Ulutius Klerus hat keine formale, zeremonielle Gewandung. Einige tragen heilige Bündel und andere kleine heilige Symbole, aber ansonsten drücken sie ihren Glauben schlicht durch Wort und Tat in ihren kleinen Gemeinschaften aus. Sie nutzen eigens ausgewählte Eiskristalle als ihre heiligen Symbole, die niemals schmelzen, solange sie sich in ihrem Besitz befinden.

Auf Abenteuern bevorzugen Priester Ulutius dicke, schwere Kleidung, die gegen die Kälte genauso sehr schützt wie gegen physische Angriffe. Sowohl Nakulutiun als auch Eisjäger tragen gemeinhin Anoraks, Hosen, Fäustlinge und Stiefel aus Fuchs-, Wolf-, Bär- und Seerobbenhaut, häufig mit Fellfütterung, die wie Leder- oder Fellrüstung zählt. Im Fernkampf nutzen Ulutius Anhänger entweder Kurzbogen und schießen mit Ekaa- und Tundrapfeilen oder aber sie verwenden Garnoks (Speerschleudern mit Wurfpfeilen als Munition). Im Nahkampf setzen sie Dolche, Wurfpfeile, Haken, Harpunen, Iuak (knöcherne Macheten), Messer, Macheten, Netze, Ritiiks (Knochenschafte mit einem Haken am Ende), Speere und Dreizacke ein.

Tempel

Ulutiu hat keine echten Tempel - zumindest nicht so wie sie von denen definiert werden, die südlich seines Geltungsbereichs leben. Stattdessen wird er an kleinen Schreinen verehrt, die in jedem Dorf gelegen sind, häufig in den Behausungen des ältesten Priesters. Solche Schreine variieren von Gemeinschaft zu Gemeinschaft, doch üblicherweise gehören Altäre aus soliden Blöcken nicht-schmelzenden Eises, die wichtige Fetische umschließen, dazu.

Manifestationen & Omen

  • Tier/Pflanze: Fische, Seerobben, Walrosse, Eisbären, Karibu, Elche, Polarfüchse, Wale
  • Monster: —
  • Edelsteine/Edelmetalle: —
  • Farben: Weiß, Grau
  • Sonstiges: Eisbeben; Eiskreis von 1 Meter Durchmesser, der auf dem Wasser schwebt

Quellen

Übersetzt aus:

  • Boyd, Eric: Advanced Dungeons and Dragons: Forgotten Realms - Powers & Pantheons, TSR, 1997
  • Boyd, Eric L. und Mona, Erik: Dungeons and Dragons Campaign Accessory: Forgotten Realms - Faiths and Pantheons, Wizards of the Coast, Renton WA, 2002
  • Reynolds, Sean K.: Deity Do's and Don’ts, Web Enhancements