Sharindlar

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Sharindlar
Macht Mittlere zwergische Gottheit
Symbol von einer Stahlnadel auflodernde Flamme
Gesinnung Chaotisch Gut
Einflußsphären Fruchtbarkeit, Gnade, Heilung, Liebeswerben, der Mond, romantische Liebe, Tanz
Anhänger Barden, Heiler, Liebende, Tänzer, Zwerge
Domänen Bezauberung, Chaos, Gutes, Heilung, Mond, Zwerge
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB
Bevorzugte Waffe "Flinkbiss" (Peitsche)
Heimatebene Zwergenheim

Die Dame des Lebens, die Dame der Gnade, die Gnädige, die Freigebige, die Strahlende Tänzerin

Wenn ein Zwerg krank wird oder im Kampf niedergestreckt, richtet er häufig Stoßgebete an Sharindlar, die Zwergengöttin der Heilung und Gnade. Zwerge machen kein Geheimnis aus ihrer Ehrerbietung für diese wohltätige Göttin, die das Zwergenvolk durch die Güte und stärkenden Berührungen ihres Klerus beschützt. Was die meisten Zwerge ihren größeren Gefährten hingegen nur widerwillig gestehen, ist dass Sharindlar eine Seite des zwergischen Lebens repräsentiert, die selten von Außenstehenden beobachtet wird: ihre Schirmherrschaft erstreckt sich nämlich auch über romantische Liebe, Liebeswerben und Fruchtbarkeit. Wenn Zwerge ihr wortkarges Gemüt ablegen für einen Tanzabend oder hartgesottene Krieger erweichen, um die Heiratsgelübde mit der Kindheitsliebe zu teilen, wird Sharindlar als eine Göttin des Frohsinns, Romantik und des Tanzes angerufen.
Zwerge aller Gesinnungen und Untervölker, die im Werben begriffen sind, stimmen sie gnädig – wie auch diejenigen, welche andere im Namen der Gerechtigkeit bestrafen. Wenn Zwerge tanzen, beten sie dafür, dass Sharindlar ihre Füße lenkt, da man sagt, sie sei die größte Tänzerin, die die Zwerge je gesehen haben.

Sharindlar ist ausnahmslos herzlich und fürsorglich, mit einem gütigen Wort für jeden – Sterblichen wie Göttlichen. Sie neigt zu Jubelrufen, spontanen Tanzeinlagen und unkontrollierten Lachsalven. Die Dame des Lebens ist eine unverbesserliche Kupplerin und wahre Romantikerin, die danach strebt, Liebende zu vereinen, selbst wenn die ganze Welt gegen sie steht. Mehr als ein begünstigter zwergischer Junggeselle oder Zwergenmaid wurde dank der unaufhörlichen Bemühungen der Strahlenden Tänzerin, den perfekten Partner beizustellen, in eine Reihe von stürmischen Affären hineingezogen.

Beziehungen

Sharindlar pflegt ausgezeichnete Beziehungen mit den meisten anderen Mitgliedern der Morndinsamman. Selbst mit denjenigen, deren Prinzipien sie verabscheut: Abbathor, Duerra die Tiefe und Laduguer, hat sie funktionstüchtige Beziehungen geknüpft, um ihre Bemühungen, die dem Wohle der gesamten Zwergenrasse gelten, zu erleichtern. Die Dame des Lebens hat zu den seltenen Gelegenheiten, bei denen Laduguer von den Grauzwergen und Moradin miteinander kommunizieren müssen, bereits als Abgesandte fungiert.

Allgemein findet Sharindlar Politik jedoch bieder und langweilig und spekuliert lieber über die romantische Zukunft von Sterblichen wie Göttern.

Sharindlar hat wenig Toleranz für Hass oder Rivalitäten, die ihre Bestrebungen behindern, Heilung und Gnade an die Verwundeten und Bedrückten auszuteilen. Sie hat feste Freundschaften mit den Göttern der Korreds geschlossen und einige Mythen besagen, dass Shiallia, die Tänzerin der Lichtungen, der Spross aus einer flüchtigen Tändelei von Sharindlar mit Tapann sein soll.

Dogma

Sei gnädig in Wort und Tat. Bringe Linderung und Heilung wo nötig. Vergüte Zorn und Feindseligkeit mit konstruktivem und wohltätigem Bestreben. Die Kinder Moradins müssen in Sicherheit leben und sich vermehren. Pflege und fördere die traditionellen Riten des Werbens und der Heirat. Feiere den endlosen Freudentanz des Lebens, indem du es in vollen Zügen genießt. Sharindlar stellt die fruchtbare Saat der Zwerge wieder her, während Berronar die Frucht beschützt.

Als Credo beten die Anhänger: Sharindlar kaglem gulm / kaglem taerin// – Sharindlar schenke uns Heilung / schenke uns die wahre Liebe.

Avatar

Sharindlar erscheint als eine schlanke, temperamentvolle, vollbärtige und flammenhaarige Zwergenmaid. Sie hat einnehmende Augen, die häufig die Farbe zu wechseln scheinen – verschiedene Beobachter durch die Jahrhunderte hinweg wissen von ihnen in verschiedensten Farbschattierungen zu berichten. Für Betrachter von Völkern, deren Frauen keine Bärte wachsen (wie Menschen), könnte es so anmuten, dass Sharindlars Bart verschwindet – oder wie eine flackernde Flamme immer aufs Neue erscheint. Sharindlar trägt niemals Rüstung und ist normalerweise barfuß und in lichtdurchlässige Kleider gehüllt. Ab und zu erscheint sie unbändig gekleidet auf Festivitäten: in Stiefeln oder Stöckelschuhen mit prächtigen Abendkleidern und verzierten Ausstaffierungen. Sollte Sharindlar angegriffen werden, lodern Flammen an ihrem Körper auf, um sie mit Flammen zu panzern. Ihre Kleidung verschwindet solange und erscheint erneut völlig unangetastet mit dem Ersterben der Flamme.

Andere Erscheinungsformen

Sharindlar erscheint selten in Avatargestalt in den Reichen, doch steht sie Zwergen recht häufig bei, indem sie sich als bernstein- oder rosafarbenes Strahlen und Wärme manifestiert. Falls Heilkräuter oder Gift lindernde Pflanzen nötig sind und in der Nähe vorkommen, erhellt Sharindlar sie mit ihrem Glanz, um sie für suchende Zwerge zu markieren. Wenn ein kranker Zwerg Unterschlupf oder Wasser sucht, leitet ihn Sharindlars Strahlen. Wenn Zwerge frieren und ihnen Obdach mangelt, kann Sharindlars Wärme und Licht ihnen eine angenehme Rast ermöglichen, selbst auf einem Eisgletscher oder in Felsvorsprüngen während eines Schneesturm. Ihr Licht ist hell genug, dass Magier darin studieren und Karten und Bücher gelesen werden können.

Bei Tänzen, Volksversammlungen und anderen Treffen, wo Zwerge gezeugt werden könnten, versucht Sharindlar häufig die Gedanken und Taten der Zwerge mit ihrer Wärme und Strahlen abschweifen zu lassen. Zwergische Gelehrte streiten sich bis heute darüber, ob dies schlicht das Ergebnis ihrer bloßen Anwesenheit ist, ob es als ein Hinweis und Zeichen von Zustimmung zu werten ist oder ob sie subtile aphrodisische Kräfte manifestieren kann. Sie manifestiert ihre Gunst durch die Entdeckung von Smaragden, Mondsteinen und runden Silbermünzen – sowie ihr Missfallen durch den Fund von abgetragenen, unpaarigen Stiefeln, zerbrochenen Eierschalen und vergorener Milch.

Diener

Sharindlar dienen Dryaden, Zwerge ihres Reiches, Einheriar (gefallene Heldengeister), celestische Hunde, Galeb Duhrs, Hollyphanten, Inkarnationen der Hoffnung und Mäßigung und Weisheit, Korreds, Lillendi, Sylphen und Sonnenfliegen.

Die Kirche

Anhänger

Im Kampf verwundete Zwerge werden häufig in ihrem Namen geheilt. Kranke Zwerge, Zwergenheiler, Geburtshelferinnen, Mediziner und Liebende beten zur Dame des Lebens.
Sharindlar wird durchgängig geschätzt von Zwergen und genießt hohes Ansehen selbst unter den Mitgliedern anderer Völker, die ihre Überzeugungen teilen. Selbst die xenophobsten Elfen und die hochnäsigsten Menschen sind von ihrer Hingabe an die Bedrückten sowie ihrer gütigen und bescheidenen Natur beeindruckt, ungeachtet ihrer tief verwurzelten Vorurteile.

Klerus

Kleriker der Strahlenden Tänzerin sind als Thalornor (»die Gnädigen«) bekannt. Sie verbringen ihre Zeit damit, sich um die Bedürfnisse der Kranken oder Gebrechlichen in zwergischen Gemeinschaften zu kümmern und haben stets ermutigende Worte am Krankenbett übrig. Wenn sie nicht grade am Krankenbett eingebunden sind, unterweisen Kleriker von Sharindlar die Jugend in den korrekten Werbe-Riten der Zwerge. Sie gehen sogar so weit, dass sie sich als Kupplerinnen zwischen zwei »kompatiblen« Jungzwergen betätigen.

Da Thalornor sowohl medizinisch als auch metaphorisch für Geburten zuständig sind, bringen die meisten dem Donnersegen noch mehr Ehrerbietung entgegen als ihrer Vettern und reißen sich schier ein Bein aus, um Donnerzwillinge dazu zu bewegen, dem Klerus beizutreten.

Kleriker von Sharindlar beten für ihre Zauber am Morgen. Thalornor gehen häufig Klassenkombination mit Barden ein.

Alle Priester Sharindlars waren vor der Zeit der Sorgen weiblich, doch haben sich seitdem ebenso einige Männer der Priesterschaft angeschlossen. Zum Klerus von Sharindlar zählen Goldzwerge (49%), Schildzwerge (48%), Dschungelzwerge (2%) und sogar Grauzwerge (1%). Sharindlars Klerus ist beinahe gleichmäßig verteilt zwischen spezialisierten Priestern (58%) und Klerikern (42%). Die Priesterschaft ist immer noch beinahe ausschließlich weiblich (99%).

Hierarchie

  • Jungfräuliche (Novize)
  • Gnädige Maid / Gnädiger Jüngling (vollwertige Priester)
    • Tanzende Locken
    • Goldene Verlockung
    • Heilende Berührung
    • Gnädiges Lächeln
    • Liebendes Herz
    • Fruchtbare Mutter/ Fruchtbarer Vater

Hohepriester tragen individuelle, persönliche Titel, werden aber geschlossen Söhne / Töchter Sharindlars (Sons / Dauls) genannt.

Tägliche Aktivitäten

Zu den traditionellen Pflichten des Sharindlar Klerus gehören das Austeilen von Heilung und Gnade an Zwerge sowie anderen Individuen in Nöten. Diese Funktion erfordert sowohl den Unterhalt von Hospize in zwergischen Festungen als auch das Bereisen von isolierten Zwergenbingen, die überall auf der Oberfläche und in der untergründigen Wildnis verstreut liegen. Solange die Geburtsraten der Zwerge langsam zurückgingen und die Ränge des Stämmigen Volkes schrumpften, insbesondere unter den Schildzwergen des Nordens, wandten die Priesterinnen in Sharindlars Diensten die meisten ihrer Kräfte darauf, dieser Entwicklung entgegenzuwirken mithilfe von Berronars Klerus. Die Gnädigen Maiden bzw. Gnädigen Jünglinge fokussierten sich darauf, die zwergischen Riten des Werbens aufrechtzuerhalten und zu lehren: traditionelle Tänze, rituelle Formen der Anrede und ähnliches. Sie streben danach, junge Zwerge zusammenzubringen, glückliche Partien herbeizuführen – vor allem außerhalb der traditionellen Klans –, in der Hoffnung die Zahl der fruchtbaren Vereinigungen zu erhöhen. Sharindlars Patronage über die Fruchtbarkeit ist in vielen Zwergenkulturen darauf ausgeweitet worden, auch Landwirtschaft und Viehzucht zu beinhalten, insbesondere in Kulturen der Oberfläche wie Hoch-Shanatar und Besilmer. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Stränge von Kulturpflanzen – Weizen, Gerste, Pilze, Flechten, etc. – sowie robusteren Nutztierrassen – Esel, Schafe und so weiter.

Feiertage und wichtige Zeremonien

Die Anbetung von Sharindlar ist vor Außenstehenden geheimgehalten worden, vor allem ihr Aspekt der Fruchtbarkeit. Zwerge sprechen von ihr gemeinhin als der Dame der Gnade, wann immer Nicht-Zwerge zuhören. Zwergenpriester jedes Glaubens, die sich um Verwundete oder Kranke kümmern, beten häufig kurz um Sharindlars Gunst.

Wenn der Mond beginnt zuzunehmen (die Nacht nach dem Neumond) zu Grüngras, zur Mittsommernacht und bei Vollmond versammelt sich der Klerus von Sharindlar, um die Dame des Lebens anzubeten. Die geheimeren Rituale Sharindlars finden in verborgenen Kavernen statt, wo es natürliche Wasserteiche gibt. Zu solchen Zeremonien gehören Tanzen, Bittgebete für die Gnade und Leitung der Dame sowie das Opfern von Gold. Zuerst werden goldene Gegenstände in einen geweihten Kessel geworfen. Anschließend geben Zwerge Blut von ihren eigenen Unterarmen in die Mischung, die daraufhin ins Wasser gegossen wird. Währenddessen wird Sharindlars Name skandiert und die Zwerge tanzen sich um den Teich in Ekstase. Rüstzeug und Waffen sind zur Hand, werden aber nicht getragen oder geführt.

Im Tiefenreich finden Sharindlars Rituale um den See des Goldes statt – ein unterirdischer See, dessen felsiger Grund von glitzernden Goldadern durchzogen ist. Die zwergische Anhängerschaft der Dame des Lebens nimmt niemals Gold von diesem See, dessen Boden mittlerweile mit einem Teppich aus funkelndem Goldstaub der langzeitigen Verehrung bedeckt ist. Ein Ergebnis der Riten, die durchgeführt wurden im Bestreben, die geringen Geburtsraten des Volkes zu erhöhen.

Rituale, die zu Ehren von Sharindlars Fruchtbarkeitsaspekt hier abgehalten werden, enden immer mit grandiosen Gelagen und Verfolgungsjagden durch die Gänge der Tiefen als Akt des Werbens.

Für Rituale, die Sharindlars heilende Macht anrufen, kommen zwei oder mehr Priester der Göttin bei Verletzten oder Kranken zusammen. Die Priester der Dame des Lebens besprenkeln die Kranken mit einer Phiole Wasser vom Goldsee, während sie geheime Namen und Beschreibungen der Göttin flüstern. Die Erfolgsaussichten für dieses Ritual steigen mit zusätzlichen Priestern, authentischem Wasser vom See des Goldes und falls der Verletzte von Sharindlar begünstigt wird – Sharindlar ist bekannt dafür, dass sie auch Nicht-Zwerge begünstigt, Lastentiere und sogar einige Monster. Dieser Beistand potenziert die Heilung von Zaubern und Tränken auf ihren maximalen Effekt, verdoppelt die Erholungsrate durch Rast und unterbricht die Ausbreitung oder Einflussnahem durch Parasiten, Krankheiten und Gifte für einige Tage. Selbst der bloße Name Sharindlars hat einen beruhigenden Einfluss auf aufgebrachte oder von Qualen zermürbte Zwerge jeglichen Glaubens, wenn er vom Gläubigen geflüstert oder still im Geiste immer aufs Neue wiederholt wird, so dass die Bedrückten etwas Schlaf finden können.

Glaubenszentren

Tal der Tanzenden Wasser

Tyn'rrin Wurlur, das Tal der Tanzenden Wasser, ist ein weitläufiger Tempelkomplex, der inmitten der Ruinen des längst gefallenen Sommerpalast von König Torhild Flammenzunge von Besilmer steht. Er liegt eingebettet inmitten der hügeligen Sumber Hügel – der heutige Name für die Hügel, die vom Dessarin Fluss zweigeteilt werden. Die Sumber Hügel liegen direkt südlich der Steinbrücke. Der Turm von Torhild, wie sie auch genannt werden, liegt an den westlichen Ufern des Dessarin, östlich der verlassenen, monsterverseuchten Abenteurerwehrtürme entlang des Lärchen Pfades. Sollten die zwergischen Legenden zu diesem Ort der Wahrheit entsprechen, so beherbergen die Katakomben des Tempels die verlorenen Reichtümer des gefallenen Besilmer – bis heute nicht geplündert – sowie Zutritt zu den unterirdischen Tunneln, die sich von den Schwertbergen bis zum Einhornlauf erstrecken.

Die bloße Existenz von Sharindlars Tempel in den Sumber Hügeln ist ein wohlgehütetes Geheimnis unter dem Stämmigen Volk des Nordens. Wie generell Verschwiegenheit unter den Zwergen herrscht, auch nur die Glaubensvorstellungen und Rolle der Dame des Lebens mit Nicht-Zwergen zu besprechen. Wer den reißenden Flusslauf unter dem verborgenen Tal passiert, kann nichts außer drei winzigen Wasserfällen, die von Bächen gespeist werden, sehen. Über eine 9 Meter hohe Klippe stürzen sie in einer endlosen Kaskade von Wasser und schimmerndem Licht herab. Die oberirdischen Bauten des Tempelkomplexes sind ebenso beinahe unsichtbar für jeden, der darüber hinweg fliegt. Sie erscheinen als wenig mehr denn von Felsen übersäte Hügelchen. Wenige Reisende unternehmen den gefährlichen Marsch über Land vom Dorf Rotlärche zu den westlichen Ufern des Dessarin Flusses – noch weniger stolpern in das isolierte Tal, da die wenigen Fußpfade in der Gegend klugerweise so errichtet sind, dass sie Reisende vom erhöhten Tal wegführen.

Das befestigte Hospiz von Tyn'rrin Wurlur wird gekonnt von der alternden Matriarchin Gwythiir, Dame der Dessarin Mark, Daul von Zarna, geleitet. Gwythiir wird von einem Konzil, das aus acht hochrangigen Priesterinnen besteht, unterstützt, die in dem Konvent wohnen. Kollektiv sind sie als die Damen des Gnädigen Lebens bekannt. Wenn er nicht grade den Norden durchstreift und die in Nöten heilt, verbringt der Klerus des Tempels seine Tage im Tempel und pflegt kleine Weingüter, stellen Wein her und kultivieren Pilze in den schattigen Bänken kleiner Bäche, die sich durch das Tal schlängeln. Zu ihren Rängen zählen beinahe ganze zweihundert Zwergenpriesterinnen, die den Ruf der Dame des Lebens erhalten haben, sich hier anzusiedeln. Die Keltereien von Tyn'rrin Wurlur sind in den Zwergengemeinschaften entlang des Nordens berühmt dafür, dass sie Knollennektar produzieren: ein Trauben- und Pilzwein, der seiner aphrodisischen Eigenschaften wegen legendär ist. Tal der Tanzenden Wasser an zweiter Stelle unter dem Stämmigen Volk so bekannt dafür, dass junge Zwerge, sowohl männliche als auch weibliche, hier in den Riten des Werbens und Balltänzen unterrichtet werden, die seit Jahrhunderten weitergegeben werden. In den letzten Jahrzehnten sind sehr erfolgreiche Zwerge, insbesondere solche, die gleichermaßen Reichtum wie auch Ehre auf Abenteuern errungen haben, nach Tyn'rrin Wurlur zurückgekehrt, wenn sie bereit sind, sesshaft zu werden, und nehmen die Dienste der Dame der Dessarin Mark in Anspruch, um ihnen einen geeigneten Partner zu finden. Schlussendlich dient das Tal der Tanzenden Wasser als ein stets gastfreundliches Hospiz für verwundete oder kranke Zwerge, die nach einem Zufluchtsort suchen, um ihre letzten Tage dort zuzubringen – oder wenn noch möglich bis sie genesen sind. Alternde Zwerge, vor allem solche, deren Karriere ihre Kampfkraft geschult hat, setzen sich häufig in Tyn'rrin Wurlur zur Ruhe, wo sie als erfahrene, wenn auch alternde, Verteidiger des Tales dienen.

Verbündete Orden

Während Sharindlar keine Kriegsorden hat, die sich ihrem Namen verschrieben hätten, dient etwa ein Fünftel aller Priesterinnen kleinen Zwergengemeinschaften als Geburtshelferinnen, die unabhängig von den organisierteren Tempelhierarchien der Kirche arbeiten. Mitglieder dieser formlosen Schwesternschaft werden gemeinschaftlich als die Maiden der Geburtshilfe bezeichnet und weiten ihre Rollen häufig so weit aus, dass sie auch Tätigkeiten von Ärzten, Kupplerinnen und Braumeisterinnen übernehmen – sowohl von Aphrodisiaka als auch Fruchtbarkeitselixieren.

Priesterkleidung

In zeremonieller Funktion tragen Sharindlars Priester rote Roben mit blauen Gürteln. Der Kopf wird frei gelassen, abgesehen von einem Schal in Eierschalenblau. Das heilige Symbol des Glaubens ist eine silberne Scheibe, die beidseitig mit dem Symbol der Göttin geprägt ist. Sie hängt häufig an einer Silberkette vom Hals herab.

Sharindlars Priester vermeiden Gewalt, sofern möglich, aber verteidigen sich selbst oder ihre Schützlinge gegen offensichtlich feindselige und gewaltsame Gegner. Wenngleich sie reguläre Zwergentracht bevorzugen, rüsten sich Maiden der Gnade mit Panzern, sofern es angebracht ist. Ein blauer Schal, der an die Stirn, Oberarm, Handgelenk oder Fußgelenk gebunden ist, wird als Zierde getragen. Obschon sie es selten kundtun, tragen Mitglieder von Sharindlars Klerus normalerweise ein kleines Messer bei sich, damit sie gnädig das Leiden von Wesen beenden können, deren Qualen anders nicht länger gelindert werden können und deren Ableben kurz bevorsteht.

Tempel

Tempel der Dame des Lebens sind großräumige Hallen, frei von Säulen oder anderen architektonischen Einrichtungen. Sie dienen gleichsam als Altarräume wie auch als prachtvolle Ballräume. Sie sind gut ausgeleuchtet, häufig oberirdisch oder zumindest teilweise für den Himmel geöffnet. Typisch beinhalten sie Brunnen, Teiche und geometrische Gärten. Die Tempel der Göttin haben zahlreiche kleine, vertrauliche Gästezimmer für Besucher, derer viele sind. Viele Tempel der Strahlenden Tänzerin haben eine kleine Bibliothek, die als Archiv für Runensteine fungiert, die mit den zwergischen Genealogien beschrieben sind, mit Klansverzeichnissen, Werbe-Riten, Beschreibungen von Bällen und Tänzen, Astronomie-Karten, medizinischen Praktiken, Kräutersuden, Aufzeichnungen über Landwirtschaft und Viehzucht, und ähnliches.

Manifestationen & Omen

  • Tier/Pflanze: Lasttiere: Esel, Maultiere, etc.
  • Monster: Dryaden, celestische Zwerge, Korreds, celestische Hunde, Lillends
  • Edelsteine/Edelmetalle: Smaragd, Mondstein, Silbermünzen
  • Farben: rot, blau, silber
  • Sonstiges: bernsteinfarbene oder rosafarbene warme Aura; Fund von Smaragden, Mondsteinen und Silbermünzen (Wohlwollen) – Fund abgetragener, unpaariger Stiefel, zerbrochener Eierschalen und vergorener Milch (Missfallen)

Quellen

Übersetzt aus:

  • Greenwood, Ed: Dwarves Deep, TSR, 1990
  • Boyd, Eric L.: Demihuman Deities, TSR 1998
  • Boyd, Eric L. und Mona, Erik: Dungeons and Dragons Campaign Accessory: Forgotten Realms - Faiths and Pantheons, Wizards of the Coast, Renton WA, 2002
  • Reynolds, Sean K.: Deity Do's and Don’ts, Web Enhancements