Akadi

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Akadi
Macht Höhere faerûnische Gottheit
Symbol Eine weiße Wolke auf blauem Grund
Gesinnung Neutral
Einflußsphären Das Element Luft, Bewegung, Geschwindigkeit, fliegende Kreaturen
Anhänger Tierzüchter, elementare Archonten (Luft), Waldläufer, Schurken, Seeleute
Domänen Illusion, Luft, Reisen, Tricks
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB
Bevorzugte Waffe Ein Wirbelwind (Schwerer Steitflegel)
Heimatebene Elementarebene der Luft

Königin der Luft, Dame der Luft, Dame der Winde, Königin der Luftelementare


Akadi ist die elementare Verkörperung der Luft. Wie alle elementaren Gottheiten (außer Kossuth) hat sie auf Faerûn nur eine sehr kleine Gefolgschaft. Sie kümmert sich nur wenig um ihre Gefolgschaft, und das auch nur, wenn sie vorher mit wohlriechendem Räucherwerk bestochen wurde, dessen Duft sie durch die Winde erreicht. Während Bitten an Akadi die Winde verändern oder beruhigen, gute Flugwinde bringen oder für Regen sorgen können, erlaubt sie es nicht, Stürme hervorzurufen oder zu bannen – dies sind die Einflusssphären von Talos und Umberlee.


Allgemeines

Akadi ist der flüsternde Wind oder der wütende Sturm, ihre Form verändert sich von Jahreszeit zu Jahreszeit. Sie trägt Geräusche und Gerüche auf ihrer Reise weiter, aber sie pausiert niemals, um einem Wanderer die Wichtigkeit ihrer Reisen zu erklären. In religiöser Kunst ist sie oftmals als eine riesige, durchscheinend-blaue Frau mit gigantischen Federflügeln dargestellt, welche in den Wolken verschwinden. Ihren Flügeln sagt man nach, dass diese die Winde über die Faerûn verursachen. Ihre Reaktionen auf Gläubige sind nur schwer zu ermessen, und sie wirkt fremdartig bei ihren Antworten auf Sterbliche, die nicht zur Elementarebene der Luft gehören. Akadi ist in den Hordenlanden als Teylas bekannt, einem Gott der Elementarebene der Luft. Die Unterscheidung zwischen männlicher und weiblicher Form der Herrin der Winde spielt unter den Gläubigen keine Rolle. Während der Zeit der Sorgen wurde sie nicht auf Toril gesichtet.


Avatar

Akadi wurde bisher nur zweimal in der Geschichtsschreibung als Avatarform auf Toril gesichtet. Die Königin der Luft erscheint normalerweise als eine große Wirbelwindsäule, die wie ein Tornado wirkt, der vom Boden bis in den Himmel ragt. Ihre Stimme kann sich von einem Flüstern, das durch die kleinste Brise in den Blättern weitergetragen wird, bis hin zum beharrlichen Brüllen, welches man meilenweit in jede Richtung noch hört, verändern. Akadi hat häufiger Manifestationen anstatt eines Avatars in die Reiche geschickt, aber selbst diese Erscheinungen sind im Vergleich zu der Häufigkeit wie oft andere Götter sich in den Reichen manifestieren extrem selten. Eine aufkommende Brise oder eine Veränderung im Wind gelten als ein Zeichen ihres Wohlwollens.


Beziehungen

Akadi hat lose Bindungen zu anderen Göttern die mit dem Element Luft zu tun haben, zum Beispiel Aerdrie Faenya und Shaundakul. Diese Beziehungen sind aber sehr lose.

Akadi stellt sich dem sturen, unbeweglichen Grumbar entgegen, wann immer sie kann.


Glaubenslehre

Finde deine eigene Erleuchtung in deinen Interessen. Sobald dein Interesse geschwunden ist, hat die Tätigkeit oder der Ort die Möglichkeit verloren, weiteres spirituelles Wachstum hervorzurufen. Bewege dich von Tätigkeit zu Tätigkeit, von Ort zu Ort, verfolge einen persönlichen Traum oder eine Reihe von Interessen und wachse mit den sich verändernden Erfahrungen die jeder neue Tag mit sich bringt. Sorge dich nicht, wenn andere aus der Kirche sich nicht an diese Doktrin halten, denn alle Hindernisse werden mit der Zeit mürbe. Nur wenige Dinge sind so wichtig, dass man sich ihnen vollauf widmet. Lasse dich nie anketten oder gefangen nehmen, denn ein eingeschränktes Leben ist nur wenig besser als der Tod.


Die Kirche

Klerus

Nur wenige Priester der Akadi werden an einem Ort sesshaft, so dass sich in der Regel keine Siedlung von der Anwesenheit eines Priesters der Akadi bedroht oder gesegnet fühlt. Priester der Akadi kommen mit dem ersten Morgenwind in eine Stadt und sind für gewöhnlich am Sonnenuntergang wieder verschwunden. Eine Philosophie der Wanderlust und der stetigen Bewegung hat sich tief in der Kirche der Akadi verankert, und so existieren auch nur wenige Tempel für die Königin der Luft. Die wenigen Tempel die existieren sind in der Regel aus Holzpfählen die an der frischen Luft zu einem Zirkel in die Erde gesteckt und mit Federn und Bännern verziert sind, die in der kleinsten Brise wehen. Priester der Akadi reisen durch Faerûn und verbreiten das Wort ihrer Gottheit. Sie referieren oft über die Freude, die die Freiheit von Akadi bringen kann, verweilen aber nie lange genug um Begrifflichkeiten oder Prinzipien mit den Zuhörern zu diskutieren, die wenn diese vielleicht gerne würden. Die Priester begnügen sich damit, die Saat der Königin der Lüfte zu säen und dann weiterzuziehen „wohin der Wind sie trägt“.

Akadis Priester sind meistens in Kirchen, die aus kleinen Cliquen bestehen, organisiert. Diese folgen dann einem besonders charismatischen Akadier. Diese Cliquen verändern sich mit der Zeit, wenn einige im Rang erhoben werden, andere die Kirche verlassen oder gestärkt durch ihren Anführer weiterreisen, um eine eigene Kirche an einem anderen Ort zu gründen. Diese Art der Organisation ist sehr fließend und kann für Verwirrung bei Aussenstehenden sorgen, die sich nie sicher sein können, wer in einem Zehntag der Anführer sein wird (und wer damit verantwortlich wird für abgeschlossene Verträge oder Zusagen). Wegen diesem Problem in der Kirchenorganisation haben die Akadi-Kleriker den Ruf, nur wenig vertrauenswürdig zu sein.


Titel und Ränge

Die Priester Akadis sind aufgeteilt in das „Flüstern“ und das „Brüllen“. Dies sind keine Ränge innerhalb der Kirche, sondern eher eine Unterscheidung der Philosophie der jeweiligen Kleriker. Jene, die dem „Flüstern“ folgen, arbeiten hinter den Kulissen, und zeigen sich selten als ein Mitglied des Akadi-Klerus. Mitglieder des „Brüllens“ sind dagegen viel direkter, was ihr Einmischen in die Geschicke Faerûns angeht. Die unfokussierte Natur der Akadi-Kirche hat dazu geführt, dass kaum einer in Faerûn einen Akadipriester als eine Gefahr ausmacht, obwohl sehr ambitionierte Kleriker durchaus großen Schaden in den Landstrichen anrichten könnten.

Die Novizen in der Kirche werden als Küken bezeichnet. Durch einen persönlich gestalteten Ritus, der von zwei höheren Klerusmitgliedern überwacht wird (und meistens etwas mit fliegen zu tun hat) wird das Küken zu einem vollwertigen Priester. In aufsteigender Reihenfolge sind die Titel, die innerhalb der Kirche genutzt werden, folgende: Geflügelter (vollwertiger Priester), Luft der Göttin, Brise des Lichts, Zephyr (älterer Priester), Mistral, Sirocco (Anführer einer größeren Kirche) und Wirbelwind (Anführer einer sehr großen Kirche oder ein Priester mit sehr viel Erfahrung).

Ein Priester, der einen Feind der Kirche besiegt oder gar getötet hat (üblicherweise einen hochrangigen Priester des Grumbar oder ein Erdwesen von großer Macht), darf sich noch den Ehrentitel „Hohe“/“Hoher“ vor seinen Rang stellen.


Tägliche Aktivitäten

Dem Wind zuhören, unter den Sternen Faerûns wandeln, das persönliche Interesse des Moments verfolgen und mit anderen über die Herrlichkeit Akadis sprechen dominieren das Leben der meisten Priester. Manche Priester werden geradezu besessen von Experimenten, auf eine esoterische oder praktische Art. Zum Beispiel widmen sich einige mit Hingabe der Züchtung schnellerer und wendigerer Falken oder Windhunden, andere mögen sich dazu entscheiden, zu erforschen wie sich Orks an heftige und unnatürliche Stürme anpassen , und wieder andere können Stunden am Tag damit zubringen, künstliche Flügel für Katzen zu basteln. Sobald jedoch ein Projekt nicht mehr von Interesse ist oder keinen Spaß mehr bringt, lassen die Priester der Akadi dies fallen wie eine heiße Kartoffel und gehen etwas Neues an, egal, wie viele Stunden sie schon in ihre alte Aufgabe investiert haben mögen.


Heilige Tage und wichtige Zeremonien

In den Augen eines Akadiers ist jeder neue Tag ein wichtiges Ereignis. Die Gläubigen stehen vor dem Morgengrauen auf, um ihre Gebete in die Morgenbrise zu flüstern und bleiben solange wach, bis sie den Mond über Faerûn aufgehen sehen können oder gleiten über die Abendthermik und sprechen dabei freudig ihr Abendgebet.

Am Mittsommer halten die Akadier ihren einzigen offiziellen Feiertag ab. Um an diesem Festival teilnehmen zu können, reisen alle Gläubigen die dazu in der Lage sind schon einen Zehntag vorher an. Sie treffen sich in der Shaar in den Ruinen von Blaskaltar, welche die Stätte des ersten bekannten Akadischreins in Faerûn beherbergte. Dieser ist vom Lauf der Zeit und dem Einfluss von Regen und Wind vernichtet worden. An diesem Ort wird der Gesang der Helden von allen Anwesenden angestimmt, und neue Namen werden der Liste hinzugefügt, welche an die erinnern soll, die im vergangenen Jahr von ihnen gegangen sind.


Verbündete Orden

Der Orden der akadischen Kreuzritter ist bekannt als die „Ritter der vier Ecken des Windes“. Dessen Mitglieder tendieren dazu, persönliche Quests oder Aufgaben für Kirchenälteste zu verfolgen, oder die andauernde Blutsfehde mit der Kirche Grumbars aufrechtzuerhalten. Mystiker des Glaubens gehören den Gefährten des Sommerwindes an (welche zu einer guten Gesinnung tendieren), den Jüngern der Frühlingsbrise (welche neutral sind) oder der Allianz der Zähne des Mittwinters , welche eine böse Gesinnung haben.


Priesterkleidung

Priester der Akadi kleiden sich für Rituale in weiße, hellgraue und hellblaue Roben, um so die vielen Gesichter ihrer Göttin zu repräsentieren. Seide ist ein bevorzugtes Material, da dessen fließende Art der Göttin gefällt, und seltene Seidenstoffe, in fließenden oder kräuselnden Mustern aus Blau oder Weiß gefärbt, sind sehr begehrt. Viele Priester tragen Schmuck mit milchigen Opalen, Kristallquarz, Türkis, Beryll, blauem Spinell oder Saphiren, dies sind die Edelsteine mit denen auch die heiligen Symbole der Akadier hergestellt werden. Luftelementare blasen feinsten Kiesel über einen dieser Edelsteine, und gravieren damit Akadis Zeichen ein. Dieser Stein wird dann in ein Schmuckstück eingesetzt und wird zum heiligen Symbol.

Auf Abenteuern bevorzugen Akadi-Priester es praktisch, haben aber auch hier eine Vorliebe für weiße, hellgraue oder hellblaue Kleidung und Zubehör. Wenn sie auf dem Feindelement Erde wandeln, beschränken die Priester ihren Gebrauch von Seide auf das Nutzen eines Schals und ziehen sich dicker an, um gegen das harsche, feindliche Element geschützt zu sein. Ihre Zeremonienroben sind dann immer gut und sorgsam verpackt und vor Erde geschützt.

Quellen

Übersetzt aus:
Martin, Julia und Boyd, Eric L.:Advanced Dungeons and Dragons: Forgotten Realms - Faiths and Avatars, TSR, Lake Geneva WI, 1996
Boyd, Eric L. und Mona, Erik: Dungeons and Dragons Campaign Accessory: Forgotten Realms - Faiths and Pantheons, Wizards of the Coast, Renton WA, 2002