Yuan-Ti
Beschreibung
Die Yuan-Ti sind ein Schlangenvolk, die Nachfahren einer Verbindung zwischen Menschen und einem uralten reptilischen Volk. Es gibt drei deutlich verschiedene Unterarten der Yuan-Ti (Reinblütigen, Halbblütigen und die Scheusale). Darüber hinaus haben die Yuan-Ti ihre Diener zu zwei erkennbaren Unterarten herangezüchtet (Verdorbene und Brutwachen). Zusammen bilden diese Unterarten eine der grausamsten Bedrohungen Faeruns. Folgend wird hauptsächlich auf die Reinblütigen und Verdorbene eingegangen da die anderen Unterarten als Spielercharaktere ungeeignet sind und auf Amdir nicht zur Verfügung stehen.
Die Reinblütigen haben einige mindere, schlangenartige Merkmale, können aber durchaus als Menschen durchgehen. Sie sind die schwächste Unterart der wahren Yuan-Ti und dienen den anderen als Aufseher und Sklavenmeister für ihre Diener, und manchmal auch als Spion und Assassinen. Die schlangenartigen Merkmale der Reinblütigen sind eher unauffällig, wie beispielsweise schlangenartige Augen, gespaltene Zunge, spitze Zähne, Flecken schuppiger Haut und ähnliches (nicht alles zusammen). Die Reinblütigen dienen den mächtigeren Yuan-Ti, deren Schlangenmerkmale sind allerdings zu eindeutig als das sie sich unter Menschen mischen könnten.
Die Verdorbenen sind praktisch Menschen, die durch ein besonderes Elixier zu ihrem jetzigen Status kamen. Das Ergebnis diese Elixiers ist eine Kreatur, die Körperlich unverändert ist, deren Geist allerdings dem Weg der Yuan-Ti angepasst wurde. Die Verdorbenen Dienen den Yuan-Ti als Agenten und Spionen unter den Menschen. Die Verdorbenen entwickeln manchmal besondere Verhaltensweisen – beispielsweise befeuchten sie ständig ihre Lippen mit ihrer Zunge, mischen Zischlaute in ihre Sprache, oder halten sich große Schlangen als Haustiere.
Alle wahren Yuan-Ti können sich mit anderen wahren Yuan-Ti vermehren, aber meistens beschränken sie sich auf Paarung mit Partnern ihrer eigenen Unterart. Ähnlich vielen Reptilien legen die Yuan-Ti Eier. Die aus den Eiern schlüpfenden Jungen werden mit ca. 12 Jahren erwachsen. Yuan-Ti werden durchschnittlich 80 Jahre alt, aber manche haben schon mehr als 120 Jahre erreicht. Yuan-Ti haben Alterskategorien und Lebenserwartung von Menschen.
Charaktere
Die bevorzugte Klasse der Reinblütigen ist der Waldläufer. Die bevorzugte Klasse der Diener der Yuan-Ti wird vom jeweiligen Ursprungsvolk des Dieners bestimmt.
Elixier
edit Byra: Bei dem Elixier welches nur Menschen in Verdorbene verwandelt handelt es sich um ein Mixtur aus dem Gift eines Yuan-Ti und verschiedenen Kräutern und Wurzeln. Das Opfer welches dieses Mixtur trinkt muss einen SG 16 auf Zähigkeit bestehen oder stirbt in einer Stunde. Sollte der SG bestanden werden verwandelt sich der Mensch inerhalb von 1 bis 6 Tagen in einen Verdorbenen. Geschieht das nicht verwandelt er sich 7 bis 12 Tage später in eine Brutwache einen Histachii, eine groteskes Halbreptilisches Wesen. Der Verdorbene bzw die Brutwache ist dem Yuan-Ti von welchem das Gift stammt nach der Umwandlung absolut hörig.
Das Gift kann nur durch das Wirken von Gift neutralisieren, Magie bannen und Fluch brechen in dieser Reihenfolge aufgehoben werden. Und das auch nur bevor die Umwandlung eingetreten ist.
(( Quelle: Kampangnen-Zubehör - Vergessene Reiche: Völker Faeruns ))
Geschichte - Wahre Yuan-Ti
Die wahren Yuan-Ti entstammen einer Vermischung der Menschen und dem Sauriervolk. Sie leben auf ganz Faerun verteilt, wobei sie ihre Anwesenheit und die genaue Lage ihrer Lager typischerweise geheimhalten. Die Yuan-Ti haben eine lange, frustrierende Geschichte meist missglückter Übergriffe auf menschliche Königreiche. An manchen Orten haben sie sich jedoch fest etablieren können: beispielsweise in Hlondeth im Vilhongriff, in Tashalar am Leuchtenden See sowie in den Tiefen des Schwarzen Dschungels.
Mittlerweile haben die Yuan-Ti entschieden, daß es auch andere Wege als den direktesten gibt, andere Länder in die Knie zu zwingen. Aus diesem Grund haben sie begonnen, hunderte Agenten (meist Verdorbene) in Schlüsselpostionen in vielen Reichen Faeruns zu bringen. Diese Spione sollen für die Yuan-Ti nach möglichen Zielen und günstigen Gelegenheiten zum Zugriff Ausschau halten.
Weltanschauung
Die Yuan-Ti sind allesamt ausgesprochen arrogant (sogar ihre Diener) in ihrem Glauben, daß ihnen alle anderen Völker unterlegen sind. Sie glauben daran, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie dank ihrer Intrigen die Reiche Faeruns von innen heraus übernehmen können. Sie scheuen zwar keine offenen Schlachten (sie sind im Gegnteil sogar herausragende Kämpfer), sind sich aber der Tatsache bewußt, daß ihre Feinde weit in der Überzahl sind - daher bevorzugen sie hinterlistige Methoden, um ihre Feinde von innen heraus zu schwächen.
Von dem Moment ihres Schlüpfens an wird jungen Yuan-Ti beigebracht, daß die gesamte Welt einst ihren Vorvätern gehörte, dem Sauriervolk. Daher gehört die Welt nun rechtmäßig ihnen, und es wird Zeit, daß sie ihr Geburtsrecht in Anspruch nehmen. Dadurch wird in ihren Augen jedes Böse gerechtfertigt, das sie den anderen Völkern Faeruns antun. Schließlich wollen sie ja nicht die Länder anderer erobern - sie verlangen ja nur zurück, was ihr eigen sein sollte. Zu diesem Zweck sind sie zu allem bereit.
Die Yuan-Ti verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Wildnis, auf der Jagd nach Nahrung, während sie auf die Verdorbenen warten, mit deren Informationen sie dann einen Angriff planen können. Aus diesem Grund sind viel Yuan-Ti Waldläufer geworden. Sie sind jedoch treue Anhänger des Gottes Seth, einem Gott ihres Volkes, weswegen es auch zahlreiche Kleriker unter den Yuan-Ti gibt.
Die meisten Yuan-Ti werden nur aus dem Grund Abenteurer, um damit ihren eigenen Status in ihrer Gesellschaft zu verbessern. Besonders die Verdorbenen entfernen sich weit von jeglicher Heimat oder Niederlassung der Yuan-Ti, da es ihre Aufgabe ist, die menschliche Gesellschaft zu infiltrieren, um mit den gesammelten Informationen einen Angriff vorbereiten zu können.
Gesellschaft
Die Tempel der Sseth (einem Aspekt des Gottes Set) sind der Mittelpunkt des Lebens der Yuan-Ti. Es gibt in jeder Gemeinde der Yuan-Ti einen solchen Tempel, dessen regelmäßige Messen meist ein blutiges Menschenopfer fordern.
Die Yuan-Ti neigen dazu, sich in oder unter uralten Ruinen niederzulassen. Die Anführer ihrer Gemeinden (die Priester ihrer Tempel) lieben es, wie dadurch ihre Verbindung zu ihrem uralten Erbe verstärkt dargestellt wird. Manche Yuan-Ti leben jedoch auch in Kavernen, den Abwasserkanälen oder den Katakomben unter den Städten der Menschen. Sie sind daruch näher an den Gesellschaften, die sie erobern wollen, und außerdem haben sie dadurch besseren Kontakt zu ihren Verdorbenen. Sie gehen damit aber auch das große Risiko ein, dass ihre Anwesenheit entdeckt wird – ein Risiko jedoch, zu dem viele Anführer der Yuan-Ti gerne bereit sind.
Das Volk der Yuan-Ti wird von den Scheusalen beherrscht, den mächtigsten und zugleich am wenigsten menschlichen Yuan-Ti. Der Anführer einer Gemeinde ist immer ein Scheusal, und meist eines mit einem menschlichen Kopf. Die Halbblütigen sind die zweitwichtigste Unterart der Yuan-Ti, weil sie deutlichere Schlangenmerkmale aufweisen als die Reinblütigen. Die Halbblütigen dienen den Scheusalen als Hauptmänner oder Elitewachen. Unterhalb der Reinblütigen stehen die Verdorbenen, und noch darunter die Brutwachen. Vereinzelt kommt es vor dass Verdorbene in Gemeinden der Yuan-Ti dienen, aber weitaus öfter werden sie als Spione in die menschlichen Gemeinden und Gesellschaften nahe ihrer Heimat entsandt. Die Brutwachen haben ihren Namen zu Recht. Sie sind die Wächter der Brutkammern der Yuan-Ti, in denen die weiblichen Yuan-Ti ihre Eier legen und ausbrüten. Sie müssen darüber hinaus die Jungen bewachen und sicherstellen, daß diese nicht ziellos umherwandern.
Die Yuan-Ti werden schon ab einem sehr jungen Alter in ihren besonderen Fähigkeiten unterwiesen und ausgebildet. Die mit Abstand wichtigste Fähigkeit besteht darin, die Gestalt einer Giftschlange anzunehmen. Wenn sich junge Yuan-Ti bedroht fühlen, verwandeln sie sich immer in sehr kleine Giftschlangen und flüchten durch Löcher und Risse in den Wänden an Orten, an ihre Angreifer ihnen nicht folgen können. Alte Yuan-Ti werden wegen ihrer Weisheit und ihrer jahrelangen Erfahrung mit Ehre behandelt. Im Gegensatz zu vielen anderen bösen Gesellschaften wenden sich die Yuan-Ti praktisch nie gegen ihre alternden Anführer, sonder erlauben ihnen stattdessen, ihr Leben in Ruhe und Frieden zu beenden.
Wenn die Yuan-Ti ihre Heimat verlassen, dann meist als Kriegs-, Jagd-, oder Spähtrupp organisiert, abhängig von ihrem Ziel und ihren Aufgaben. Reinblütige und Verdorbene hingegen arbeiten zumeist alleine oder in sehr kleinen Gruppen. Vereinzelt bilden sie innerhalb einer menschlichen Gesellschaft eigenständige, geheime Zellen ihres Volkes, in denen sie sich treffen, ihre Beobachtungen austauschen und über den besten Weg, die Ziele ihres Volkes zu fördern, diskutieren können. Beachte bitte: Forencode und Smiley-Button sind nicht sichtbar, aber trotzdem nutzbar!
Sprache&Schrift
Wahre Yuan-Ti sprechen die Handelssprache, Yuan-Ti und die menschliche Sprache ihrer Heimtregion. Dadurch können sie mit den meisten Leuten ihrer Heimat kommunizieren. Sie lernen darüber hinaus meist Abyssisch und Drakonisch. Ihre Diener sprechen die Sprachen, die sie vor ihrer Umwandlung beherrschten. Die meisten lernen innerhalb der ersten Monate ihrer Dienerschaft noch Yuan-Ti.
Mit Ausnahme von Barbaren können alle Charaktere der Reinblütigen lesen und schreiben. Mit Ausnahme von Barbaren und Bürgerlichen können alle Charaktere der Verdorbenen lesen und schreiben.
Magie und Wissen, Gottheiten
Die Yuan-Ti verfügen über keine für ihr Volk einzigartige Zauber. Ihre Hexenmeister und Magier bevorzugen die Schulen der Illusion und Verwandlung, da die entsprechenden Zauber sie bei ihren Täuschungen und Intrigen unterstützen.
Die Yuan-Ti beten zu Sseth, einer schlangenartigen Gottheit, die von Set verzehrt wurde, der den Yuan-Ti seit dieser Zeit ihre Zauber im Namen des verschlungenen Sseth gewährt. Für die Yuan-Ti gibt es keine anderen Gottheiten. Entsprechend ihrer Mythen hat Sseth die Yuan-Ti erschaffen und ihnen seit Anbeginn ihrer Zeit Führung und Weisung gewährt. Angesichts ihrer Hingabe an ihren Gott ist es mehr als offensichtlich, daß Sseth auf jeden Aspekt des Lebens der Yuan-Ti einen gewaltigen Einfluß hat.
Beziehungen zu Völkern, Ausrüstung
Den Yuan-Ti sind alle anderen Völker schlicht und einfach egal. Sie haben jedoch eine besondere Beziehung zu den Menschen, da sie zum Teil von diesen abstammen. Die Yuan-Ti versuchen, möglichst viele Menschen zu unterwerfen, zu versklaven oder (dank des Trankes, der sie zu ihren Dienern macht) zu assimilieren. Die Menschen hassen und fürchten sie deswegen.
Die Yuan-Ti haben keine für ihr Volk einzigartigen Waffen oder Ausrüstungsgegenstände. Sie bestehen jedoch darauf, ausschließlich Gegenstände von mindestens der Qualität einer Meisterarbeit einzusetzen. Sie bevorzugen Krummsäbel und Bögen sowie Gifte aller Art.
Tiere
Die Yuan-Ti haben eine starke Affinität zu Schlangen, besonders zu Giftschlangen. Viele der von Yuan-Ti gehaltenen Schlangen werden "infernalisch" und wachsen zu übernatürlich bösen und hinterlistigen Kreaturen von wahrhaft fürchterlichen Ausmaßen und Macht heran. Sie dienen den Yuan-Ti als Wächter ihrer Lager, als Heilige Tiere und Empfänger der Opfer an Sseth, und als Vertraute und Freunde.