Hort der Ausgestossenen

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Hintergrundgeschichte zu Valvec

Meine Freunde, lasst Euch von mir die Sage über das aufkommende Dunkel in der Welt berichten … Ihr kennt die Insel, abseits der Seewege, verdeckt von scharfen Rif­fen und Klippen? Vor deren Küste Seeungeheuer und Haie im kalten Grab der See warten? Ja, die Insel der Verdammten meine ich. In den jungen Tagen dieser Insel gab es kaum Zwist und Streit, die Völker waren erfüllt von dem Gedan­ken und dem Willen ihre Städte zu sichern und zu vergrößern, allmählich begann der Handel, Gebiete wurden befriedet und gesichert. Je größer die Städte wurden - allen voran das mächtige Mîrhaven - umso mehr zog es auch Diebe, Halunken und Halsabschneider in die Städte. In ärmlichen Verhältnissen wurde ein Mann geboren, dessen Namen vergessen ist. Er war ein einfacher Dieb und schwang sich im Laufe seiner Jahre zu einem geris­senen Agenten in den Reihen der Diebe von Xanathars Gilde empor. Er wurde reich und angesehen in den Reihen der Gilde. Sein Bestreben war es, eine eigene Gilde auf die Beine zu stellen; seine eigene Gilde, denn er hatte die Weisungen des Auges satt und beschloss mit all seinem Gold, ein eigenes Reich zu erschaffen, das auf Valvec seinen Sitz haben sollte. Er träumte von gewaltigen Seeflotten, einer Insel aus Stahl und uneinnehmbar.

Sein Traum währte nur kurz. Seinem Ruf folgten nur einige wenige Diebe und Schmuggler. Die Insel war ein Schandfleck, ein Seuchenherd und ein Ort der nicht einmal mit Xanathars Rache gestraft wurde, so unbedeutend war er. Als der Herr­scher der Insel im Sterben lag, in seiner kleinen Burg aus Holz, mit einem undich­ten Dach schien die Siedlung zu vergehen. Die Bauten und Wälle wurden verges­sen, die Insel wurde wieder wildes Brachland, die Menschen wichen zurück als aus den Höhlen der Insel und aus dem Vulkan im Norden immer schreckliche­re Wesen strömten und die Stellungen Angriffen. Gerüchte gingen um, aus dem Schlot des Vulkans wären Githyanki gestiegen. Monster, die Menschen ähneln, aber gelbe Haut und seltsam schwarz-funkelnde Augen haben. Valvec wurde wie­der zu einem Ort der Schatten und des Schreckens. 50 Sommer später drang die Kunde durch das Land, dass auf der Insel etwas vor sich ging. Wackere Abenteuer wollten auf der Suche nach Gold die Githyanki vernichten, trafen jedoch schon reges Treiben dort an. Sie sagten, ein riesiges Bauwerk sei errichtet worden, ein palastartiges Gebäude aus schwarzen Steinen, eine dunkle Residenz, Wälle wur­den neu errichtet, Häuser aus Stein gebaut und ein imposantes tempelähnliches Gebäude stehe kurz vor seiner Fertigstellung. Orks und Halborks hätten dort ge­schuftet und Elfen mit schwarzer Haut hätten Wache geschoben - man munkelte hinter vorgehaltener Hand, es wären Drow gewesen. Nicht lange nachdem die ersten Gerüchte in Umlauf kamen, öffnete die wieder aufgebaute Siedlung ihre Tore. Es wurden Boten gesandt, jedoch nicht in die Rathäuser und Paläste, son­dern in die schmutzigen Gassen und Spelunken. Valvec sei nun wieder ein Ort des Zwielichtes, der Schatten des Makaberen und der Geächteten.

So kamen sie nach Valvec, jene die nicht gesehen, nicht gefunden werden wollten und wurden dort heimisch. Seit Anbeginn wird die Stadt geführt von Lord Infer­nael, der weitläufig nur der dunkle Lord genannt wird, und seinem Berater, einem Grauen erregenden Illithiden. Glaubt man dem, was die dunklen Bürger der Stadt sagen, so ist der Herrscher vor 50 Jahren erschienen und habe mit seinem heutigen Berater die Githyanki in ihre Höhlen zurückgedrängt, um diese Insel im Namen der neun Höllen zu besetzen. Der Lord sei ein gestrenger aber auch ein aufrechter Herrscher. Da er das Blut der Baatezu in sich hat, so sagt man, hielte er sich stets an seine Pakte, auch wenn man sich für deren Formulierungen viel Zeit lassen sollte, um kein Schlupfloch zu riskieren. Böse Zungen behaupten gar, der Illithide hätte den hohen Herren in seiner Gewalt und wäre die graue Eminenz der Insel, jedoch sind all jene Stimmen schnell … sehr schnell … verstummt. Durch die Eska­lation des Zwistes der Zwerge mit der Stadt wurde Valvec schwer getroffen. Das große Bauwerk der finsteren Residenz sprang bis in die Fundamente hinab, das ursprüngliche ungenannte Konzil wurde völlig zerstört, ebenso der gesamte untere Bereich des Basars und der Stadt. Nun, nachdem der Krieg beendet ist und keine der beiden Seiten als Sie­ger hervor ging, ist die Stadt neu entstanden. Das ungenannte Konzil größer und furchterregender als das erste, die Residenz wieder gefestigt und magisch verstärkt und die Stadt wieder ein Bollwerk der Schatten. Aus der Asche dieses Krieges entsprang ein weiterer Berater des Lords, ein Mann in gänzlich verspiegelter Kleidung, welcher immer wieder den Machtkampf mit dem Schinder sucht. Zu dieser Zeit befand sich Valvec in seiner Wiederauferstehung und erstarkte im Verbor­genen.

Doch ein Aufstand der Rebellin Soraka sowie der Verrat des Illithiden, der sich auf die Seite der Rebellen schlug, schwächte für einige Zeit den Aufstieg der dunklen Stadt. Im Zuge der Wirren um die Rebellion wurde Lord Infernael vergiftet und erlag diesem Gift nach einem erbitterten Abwehrkampf seines Körpers. Während dieser Zeit wurde der verräterische Gedankenschinder in den Katakomben unter Valvec aufgespürt und an Ort und Stelle gerichtet. Die Rebellin Soraka wurde während der Trauerfeierlichkeiten für Lord Infernal in eine Falle gelockt und gefangen genommen. An diesem Tage sollte der verspiegelte Berater Lord Infernaels seine Maske abnehmen und unter dem Namen Herzog Leonhard von Thac'zil d'haruk die Geschicke der Dunklen Stadt in die Hand nehmen.