Am Fuß der Berge
Ein rauer, abgelegener Landstrich südwestlich Mîrhavens.
Geografie
Das nördliche Ende der Winter(rache)berge ist eine zerklüftete Welt voller scharfkantiger Felsen, wilder Wasserfälle und mit Strauchwerk überzogener Hügel. Dunkle Seen und Tümpel füllen die Senken und geben alles, was in ihnen versinkt, niemals wieder her. Erst wenn die Senke, in der der große Handelsweg von Mîrhaven ins Herz der Insel beginnt, erreicht wird, wird die Landschaft wieder zugänglicher.
Lage & Landschaft
Nur wenige Stunden von Mîrhaven und dem großen Handelsweg entfernt gelegen ist der Fuß der Berge doch eine niemals wirklich besiedelte oder genutzte Landschaft. Eine einzige, mittlerweile verwitterte Straße führt vom Handelsweg bis zum Pestacker. Doch sieht man vom Handelsweg aus diesen Weg kaum noch, ganz so als wolle alle Welt den Zugang zu diesem Ort für immer vergessen. Steile, gefährliche Wege führen in die Winterracheberge und bis zur Festung der Winterwächter. Allerdings können diese Wege und Steige bei dem sprunghaft wechselnden Wetter zur tödlichen Gefahr werden und werden daher kaum begangen.
Die Region am Fuß der Winterberge wird schroff, wild und abweisend.
Klima
Der Fuß der Berge wird vollkommen von Klima und Wetter der Winterracheberge bestimmt. Bringt der Seewind im Frühjahr und Herbst oft Wolken aus dem Norden heran, lassen diese sturzflutartig ihre Wassermassen als Regen auf die Berghänge nieder. Das Wasser sammelt sich in Spalten und Klüften, lässt Bäche überschäumen und reißt auf seinem Weg alles mit sich. Die schroffen, scharfen Felsen überall zeugen von der Kraft dieses Element über die Jahrhunderte hinweg. Weiter oben in den Bergen wandelt sich der Regen zu Schnee und Eis und macht die schmalen Wege und Steige extrem gefährlich.
Im Sommer und Winter kann der Wind aus den Bergen kommen und bringt Eiseskälte mit sich. Selbst im Hochsommer kann der Boden dann am Morgen mit einer Frostsicht überzogen sein, die an Schattenstellen erst gegen Mittag verschwindet.
Flora & Fauna
Flora
Gruppen von Laubbäumen finden man erst, wenn man fast den Handelsweg erreicht hat. Weiter gen Berge kommen noch Gruppen von Birken vor, die aber schnell von Kiefern und anderen Nadelbäumen abgelöst werden. Vom Fuß der Berge bis zur Baumgrenze gibt es unzähliges Strauchwerk, das die Hänge und Hügel überzieht. Das Busch- und Strauchwerk besteht dabei vor allem aus stacheligen Brombeer- und Ginsterbüschen. Seltsam verdreht und ineinander verwachsen wirkt hier sogar die Flora abweisend. Im Winter staut sich dort die Kälte und im Sommer die Hitze, beides scheint einem regelrecht den Atem zu rauben.
Fauna
Viele Wildtiere haben sich in diese unwirtliche Landschaft geflüchtet, als die Menschen sich immer weiter ausbreiteten. Neben Rotwild und den üblichen kleinen Tieren bis hin zu Füchsen, Mardern und Vielfraßen kann man auf Wölfe, Bären und weit schlimmeres treffen. Es gibt Gerüchte von Wyvern, die sich den Himmel mit Adlern und Geiern teilen. Unter den ineinander verwachsenen Büschen und Sträuchern leben viele Schlangen und Spinnen, welche den kleinen Nagern nachstellen. Besonders gefährlich sind die Klapperschlange und der rote Kupferkopf. Beides kann einem Maultier oder Reisenden den Tod bringen.
Bodenschätze & Ressourcen des Landes
Das Land am Fuß der Berge wurde nie genutzt, weder landwirtschaftlich noch für den Bergbau. Der Grund liegt nicht allein in der schwer zugänglichen Landschaft, sondern auch in der Verwendung der Gegend als Ruheort für die Toten.
Entstehung und Geschichte
Vielleicht war es die wilde Landschaft und ihre Unzugänglichkeit, doch das Land am Fuß der Berge wurde nie wirklich genutzt. Erst bei der großen Pestepidemie kam dieses an seine Grenzen und man errichtete unweit des Handelsweges, dort wo der Fuß der Berge beginnt, einen großen Totenacker für all die verstorbenen Freunde und Familienmitglieder. Der Pestacker wuchs erschreckend schnell und als die Pest endlich wich, wurde er aufgrund der Lage und der Erinnerungen zu einem gemiedenen Ort der stillen Erinnerung. Heutzutage besuchen nur ab und an die Kelemvoriten den Ort, um nach dem Rechten zu sehen.
So liegt der Fuß der Berge wieder in stiller Ruhe und beherbergt die Toten und Geheimnisse der Jahrhunderte.
Bevölkerung
Mittlerweile lebt niemand mehr dauerhaft an diesem Ort und auch die Kelemvoriten, die ihn zwar besuchen, verweilen nie länger als nötig. In einigen Höhlen haben sich Gnollsippen angesiedelt. Von wem oder was sie sich genau ernähren, will niemand so genau wissen.
Vor einiger Zeit sahen einige der seltenen Reisenden Goblins in der Gegend. Doch ist nicht mehr über sie bekannt.
Eine besondere Art der Einwohner bilden die Toten, die eigentlich still und friedlich in der Ewigkeit verrotten sollten. Doch gibt es Gerüchte, dass sich des Nachts Gestalten auf dem Pestacker herumtreiben sollen. Reisende, die gezwungen waren am Fuß der Berge ein Nachtlager aufzuschlagen, erzählen von nächtlichen Klopf- und Schmatzgeräuschen aus den Spalten zwischen den schroffen Felsen. Einige Reisende verschwinden auch spurlos – ob aufgrund des Wetters oder anderer Ursachen, weiß man nicht. Aber man wünscht um deren armen Seelen willens ersteres.
Handelswaren und Erzeugnisse
- seltene Pflanzen und Tiere
- Schlangen- und Spinnengifte
- Leichenteile
- Grabbeigaben
- unentdeckte Erzvorkommen
Sehenswürdigkeiten
- der Pestacker
- die Gnollhöhlen