Grundlagen der Nekromantie: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. April 2021, 02:09 Uhr

"Leben und Tod sind eins, alles Leben vergeht mit der Zeit. Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Anfang. Die Tage des Lebens sind nur ein Bruchteil der ewigen Existens des Todes, das Leben ist nur eine unnütze Ablenkung vom Studium und dem Verständnis der langen, kommenden Dunkelheit"
~Prägung im Buchdeckel

Übersicht

Grundlagen der Nekromantie
Autor Shirin-Zaira
Art Abhandlung; Nekromantie
Form gebunden
Sprache allgemein
Zugang verbotene Schulen

Inhalt


Abstrakt

„Grundlagen der Nekromantie“ beschäftigt sich mit dem nötigen Grundwissen, welches jeder Schüler benötigt um sich später effektiv einem Fachzweig der Nekromantie zu widmen. Ziel dieser Schrift ist es ebenso im Volksmund geläufige Vorurteile zu Zerstreuen und das Bild des „simplen Totenbeschwörers“ zu widerlegen und gezielt auch auf die weiteren Aspekte der Schule eingehen.
Beginnen wird das Buch mit einer kurzen Erläuterung zum Thema Gewebe und Magie, ohne die dieses Buch wie auch alle anderen Schriften nutzlos wären, spricht kurz das Thema der Anatomie an ehe es die Möglichkeiten der Schule Nekromantie auszeigt.



Gewebe & Magie

Als „das Gewebe“ bezeichnen wir eine Manifestation der Magie, welche Mystryl einst schuf und somit den sterblichen Wesen die Möglichkeit gab Magie zu nutzen und somit die Kaste der arkanen Wirker formte.
Das Gewebe durchströmt alles und jeden auf dieser Sphäre, bis auf wenige Ausnahmen an Orten sogenannter „toter Magie“. Gebieterin über das Gewebe ist Mystra, ihr obliegt es über das Gewebe zu bestimmen und den Fluss der Magie zu unterbinden. Hohen Gelehrten zufolge soll es ihr aber nicht möglich sein das Gewebe ganz zu entziehen. Ob diese Aussage der Wahrheit entspricht vermag aber wohl nur sie selbst zu sagen.
Mit Ausnahme der Kleriker, die ihre Zauber von ihren Göttern gewährt bekommen ist es also für jeden arkanen Wirker notwendig, sich ein gewisses Grundwissen und –Verständnis über die Magie Mystras anzueigenen.
Unter dem Begriff versteht man heute jedoch nicht nur das abstrakte Netz, oft auch als Leib Mystras bezeichnet, welches die materielle Sphäre Abeir Torils durchfließt und die rohe Magie nutzbar macht, sondern auch die Formeln, Komponenten und Foki die benötigt werden um einen Zauber zu wirken. Spricht man also davon das Gewebe für seine Zwecke zu nutzen, impliziert dies das er bereits über die übrigen Komponenten sowie das nötige Verständnis der entsprechenden Gewebetiefe verfügt.
Des weiteren wird der Begriff des Gewebes genutzt um verschiedene Grade der Zauber zu unterscheiden, man spricht hierbei von der ersten bis neunten Gewebetiefe. Der Laie nennt diese oft auch Zaubergrad.
Der Begriff „einen Zauber formen“ stammt hingegen von der Vorstellung das Gewebe sei eine Art eng gewebtes Netz (daher auch der Name „Gewebe“), dessen Fäden sich bei jedem Zauber in die gewünschte Form verziehen, verzerren und verdrehen.



Humanoide Anatomie

Will man Nekromantie effektiv einzusetzen ist es ein deutlicher Vorteil den Aufbau des Körpers, mit welchem man vorhat zu arbeiten, zu kennen. Dabei ist es nebensächlich ob es sich um das Vorhaben einen Diener zu schaffen, einen Korpus zu konservieren oder den Schutz selbigen handelt. Im Gegensatz zum Gewebe ist der humanoide Körper kein abstraktes Gebilde, sondern klar vorgegeben.
Um verschiedene Zauber also Zielgerichtet auf ein Körperteil zu richten, sollte der wirkende Magier dieses und seine Funktion im Körper kennen.
Grundlage des Körpers sind seine Knochen, welche das Skelett bilden. Sie stützen die fleischliche Hülle und ermöglichen zusammen mit Sehnen, Bändern du Muskeln koordinierte Bewegungsabläufe.
Mangels des sterblichen Bedarfs an Nahrung, Wasser oder Atemluft sind die meisten Organe zu vernachlässigen. Besonders bei niederen Untoten haben sie oft keinerlei Bedeutung mehr und sind, wenn überhaupt noch vorhanden, nicht mehr als verkümmerte Überreste. Allgemein bleibt festzuhalten, je unversehrter ein Leib ist, desto besser eignet er sich für die Erschaffung eines Dieners, besonders bei Wesen die einem höheren Grad des Untodes entsprechen als einfach Skelette oder Zombies ist eine gewisse Funktionalität der Körperteile notwendig. Zwar kann und wird Magie gröbere Schäden am Körper beheben, dies steigert jedoch den Aufwand immens und geht zumeist zu Lasten der Effektivität des Dieners. Unter Umständen empfiehlt es sich daher oft Verletzungen vor der Erweckung zu behandeln, Gewebe wieder zusammen zu fügen und Brüche zu schienen.

Die Angefügte Skizze zeigt ein menschliches Skelett und benennt die wichtigsten Teile.


Nekromantie

Was ist Nekromantie?
Nekromantie ist eine Strömung der Arkantheorie welche sich mit der Manipulation von Leben, Tod und Untod beschäftigt. Im Zentrum all dieser Forschungen, Bemühungen und Erkenntnisse steht ein eher abstraktes Gebilde das meist als Lebenskraft bezeichnet wird. Diese Lebenskraft entspricht der Energie welche wir aus Seele und Blut beziehen.

Nekromantie als erhaltende Kraft

Dem Willen der Natur untergeordnet währt nichts dieser Existenz ewig. Jedes Wesen, jeder Baum, sogar Bauwerke und gar die Götter daselbst sind Teil des Prozess aus Erneuerung und Zerfall. So wie Bäume fallen und zu Nährboden für neue Pflanzen werden, Gebäude zu Ruinen verfallen damit aus den Steinen einmal neue Mauern errichtet werden können ist auch der Mensch dazu bestimmt in diesem Kreislauf seinen Platz einzunehmen. Die Nekromantie ist in der Lage in diesen Prozess einzugreifen, ihn zu verlangsamen, zu unterbrechen oder gar zu stoppen. Zuerst jedoch zum ersten Punkt: der Verlangsamung. Verschiedene Zauber des Fachbereichs erlauben es dem Wirker mithilfe von Magie eine der Lebenskraft ähnliche Energie zu schaffen die sich um den Körper legt, ihn schützend einhüllt und physisch belastbarer macht. Auf Grund der Ähnlichkeit zur echten Lebensenergie spricht man hier oft von „falschem Leben“.
Dieses ist ein Beispiel für den passiven Einsatz der Nekromantie zum Schutz des arkanen Wirkers. Eine aktive Form zum schützenden Einsatz dieser Energie findet sich im Zauber „tödliche Rüstung“ wieder. Im Gegensatz zum falschen Leben umhüllt dieser den zaubernden nicht nur sondern bildet eine Zone um diesen und fügt feindlichen Wesen beim Eindringen in diese Schaden zu. Während ähnliche Zauber anderer Schulen eine ganz ähnliche Wirkung erzielen, erschwert die Ähnlichkeit der magischen Energie zur Lebenskraft das überwinden dieser Schutzfunktion.
Dieses sind nur zwei Beispiele in denen Nekromantie dem Erhalt des Zauberwirkers zugute kommt, ein zu erwähnender Zauber der sich der Konservierung bereits verstorbenem Gewebes widmet ist unter dem Namen „Sanfte Ruhe“ bekannt. Dieser Zauber imitiert wie schon „falsches Leben“ die natürliche Lebensenergie des Ziels und schützt es so dem Verfall und findet daher vor allem auch außerhalb nekromantischer Labore bei Begräbnissen Anwendung, um den trauernden Anblick und Geruch der einsetzenden Verwesung zu ersparen.
Wahre Meister der Nekromantie sollen sogar in der Lage sein aus ihrer eigenen Lebensenergie exakte Duplikate ihrer selbst zu formen die mit dem Ableben des Wirkers von dessen Seele erfüllt werden und ihm so ein nahtloses weiterleben ermöglichen.

Nekromantie als zerstörende Kraft

Ein weiterer großer Zweig der Schule beschäftigt sich mit der direkten Manipulation der Lebenskraft selbst, jedoch mit dem Bestreben dem Ziel zu Schaden in dem es ihm diese Kraft enzieht, sie schwächt oder vernichtet. Auch wenn sich einige Zauber dieser Schule wie zum Beispiel der „Vampirgriff“ teilweise mit den Zaubern des Erhalts überschneiden ist dies jedoch eher als positiver Nebeneffekt anzusehen. Zauber der Nekromantie mit dem Ziel Schaden anzurichten bedienen sich in den meisten Fällen erneut der Imitation echter Lebenskraft um in den Körper des Opfers einzudringen und sich dort dessen Energie zu bemächtigen, sie zu rauben oder auszulöschen. Dabei ist die Wirkung der Zauber höchst unterschiedlich.
Eine Strömung beschäftigt sich dabei mit dem Geist des Ziels und löst panische Angst in ihm aus. Der Effekt ist einigen Zauber aus der Schule der Illusion ähnlich, doch täuscht sie nicht die Wahrnehmung des Opfers von außen sondern löst die Angst im inneren aus und ist daher schwerer zu durchschauen als ein Trugbild.
Andere Zauber hingegen lösen weitaus physischere Effekte aus, so ist es mit Hilfe der Nekromantie möglich das Ziel durch magisch ausgelöste Krankheiten zu schwächen oder lassen es die Erschöpfung eines Tagesmarsches erleiden ohne das es auch nur einen Schritt am Tag getan hätte.
Andere Zauber bedienen sich der magischen Energie (in dem Zusammenhang oft als negative Energie bezeichnet) um die Lebenskraft eines Wesens auf einen Schlag zu vernichten. In diesem Fall bricht es auf der Stelle zusammen, meist ohne einen körperlichen Hinweis auf die Ursache zu hinterlassen. Diese Zauber sind jedoch von weitaus komplexerer Natur, da eine Kreatur mit stärkerer Vita dem Effekt leichter widerstehen kann als ein schwächeres Wesen. Eine zu hohe Dosis an Energie kann jedoch weitere unerwünschte Effekte mit sich ziehen und es sind bereits Fälle berichtet in dem dies zu einer direkten Wandlung in einen niederen Untoten führte welcher dann den Wirker angriff.

Nekromantie und der Untot

Das wohl verbreitetste Bild des Nekromanten ist das des Totenbeschwörers der Nachts über Friedhöfe schleicht und die Toten aus ihren Gräbern ruft und obwohl dies sicher nicht in den Bereich der haltlosen Lügen gehört ist es nur ein Aspekt unter vielen.
Das Schaffen untoter Diener basiert auf dem gleichen Prinzip wie schon die Möglichkeiten zu erhalten, da in diesem Fall die Lebenskraft des Zieles bereits erloschen ist reicht es nicht nur diese zu imitieren um sie zu stärken oder zu verändern, vielmehr wird die Magie in diesem Fall als Ersatz für die ursprüngliche Energie genutzt und übernimmt, je nach Grad des Untodes, verschiedene Aufgaben die von einfachen Bewegungen, Angriffen und rudimentärer Freud/Feind Erkennung bis hin zu Intelligenz ähnlichem verhalten höherer Wesen. Dazu muss allerdings gesagt werden das gerade letzteres mehr als eine Erweckung bedarf, so benötigt das Schaffen mächtiger untoter Kreaturen (wie schon im Kapitel Anatomie erwähnt) weit mehr Vorbereitungen als es ein Skelett bedarf.

Wie es bei fast allen Dingen ist hat auch die Nekromantie für die Dinge die sie schafft auf ein Gegenmittel parat, so berührt sie sich nicht nur im Bereich des Erschaffens mit der Domäne des Untods, sondern behandelt auch deren Vernichtung.
Während man also beim Erwecken eines Dieners dem toten Leib Energie hinzufügt, entziehen Zauber wie zum Beispiel „Untote stören“ oder „Tod den Untoten“ dem Ziel die künstliche Lebenskraft und schwächen oder zerstören diese. Wie auch schon bei lebenden Wesen ist der Erfolg auch hierbei von der Stärke des Zieles abhängig, mit dem Unterschied das eine zu große Menge an Energie hierbei keinerlei bekannte Nebenwirkung hervor ruft.
Letzterer Berührungspunkt zwischen Untot und Nekromantie ist die Kontrolle der untoten Kreaturen. Da mächtige Flüche oder Zauber oft den Tod ihres Wirkers überdauern kommt es immer wieder vor das dessen Diener ebenso noch existieren. Auch kommen immer wieder Fälle vor in denen bereits untote Magiewirker ganze Friedhöfe oder Katakomben erheben oder Anomalien im Gewebe (insbesondere in Sümpfen oder deren Nähe) zu diesem unerwünschtem Effekt führen. Diese Untoten sind ohne Herren und damit ohne Befehl der ihrem Dasein einen Zweck zukommen lässt und meistens von aggressiver Natur.
Solch „wilde“ Untote wie auch Kreaturen mit Herren können mittels Nekromantie beherrscht und unter den eigenen Willen gezwungen werden. Zauber und Formeln wie „Untote aufhalten“, „Untote befehligen“ und „Untote kontrollieren“ manipulieren zu diesem Zweck die künstliche Energie der Kreatur, behindern diese oder geben dem Wirker die komplette Kontrolle über die Untote Kreatur.
Auch hierbei ist die Chance auf Erfolg des Zaubers von der imitierten Intelligenz und Stärke des Untoten abhängig, außerdem ist es einfacher eine „herrenlose“ Kreatur zu übernehmen als eine die noch unter der Kontrolle eines Magiers steht.


Nachwort

„Grundlagen der Nekromantie“ ist keinesfalls als Ersatz des selbstständigen Studiums zu betrachten, vielmehr bietet es dem Schüler einem Überblick über die Möglichkeiten der Nekromantie und dessen benötigtes Handwerkszeug.
Besonders zu den Bereichen der Gewebetheorie und der Anatomie wird empfohlen weitere Werke zu diesen Fachgebieten zu Rate zu ziehen oder Vorlesungen fachkundiger Magi und Magister zu besuchen. Im Fall der Anatomie ist es außerdem eine sinnvolle Ergänzung in einem Lazarett oder Hospiz zu assistieren.



Zusatzbemerkungen

((Bisher wurde dem Werk noch keine Bemerkung angefügt))