Elfische Folklore

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Geschichte ist etwas kostbares; besonders für das elfische Volk. So überrascht es nicht das unzählige Balladen, Sagen und Kunstwerke aller Art in Elboria die Vergangenheit am Leben halten. Einiges davon mag sogar die Grenzen der elfischen Lande verlassen und Einzug in den Legenden und Besitz anderer Völker gefunden haben. Wenn auch teils unter anderem Namen.

Der Wolfskönig

(elfisch: Quentale 'en Gwath)

Einst herrschte ein König über den Forst aus Silberspeeren. Doch besaß dieser Fell, statt nackter Haut; und auch keine Krone fand sich auf seinem Haupt.

Der König der Schwarzen Wölfe ward er genannt. Stärke des Bären und List des Luchses waren ihm gegeben; dem schwarzblütigen Kind mit unnatürlich langem Leben.

Tier und Bestie beugten gleichsam vor ihm das Knie, denn wer sich ihm entzog, der schmeckte seine Wut; und sein Urteil hieß stets Blut.

Ein Klagen zog über das ganze Land - drang selbst zu fernen Ufern hin. Bald darauf zogen Schwert und Bogen in den Silberhain; den Wald von diesem Tyrannen zu befreien.

Schrecken und Mut wogen wie ein Sturm zwischen in den Ästen. Die Schlacht von Klaue und Schwert kam ins waldbedeckte Reich; forderte das Blut der Bestien und Kinder des Schöpfers zugleich.

Der Lauf des Himmels ließ das Schlachten ewig scheinen, bis Wolfsbann, Größter der Auen Krieger sein Schwert erhob; dem Schwarzen Wolf tollkühn die Stirn bot.

Des Wolfes Gestalt liess selbst den Stärksten erschaudern. Doch genügte ein beherzt geführter Streich den Wolfskönig zu blenden, seine Schreckensherrschaft auf ewig zu enden.

Nun war es an dem Enthronten Heil im Verborgenen zu suchen, sich in Furcht versteckt zu halten auf unbekannten Wegen; seinen Hass auf das Volk zu pflegen.

Das Schicksal jedoch, meinte es nicht gut mit seiner Rache. Um Vergangenes zu beleben, wand er sich an dunkle Riten; doch war ihm so nur ein Ende durch der Zwerge Axt beschieden.

Kein Wehklagen hörte man ob des Königs Verscheiden. Zum Schluss wurde er in Stille eins mit dem Land; und der Schrecken des Waldes war für immer gebannt.

Corellon & Eilistraee

Aus dem elfischen Theaterstück "Corellon & Eilistraee", geschrieben etwa -2000 DR von Kethavain Iryil Starym; vermutlich leitet sich der elfische Abschiedsgruß "Mögen Deine Wege stehts grün und golden sein" von diesem Werk her.

Corellon & Eilistraee

(Elistraee:) ...Nein, Vater, nein; der Himmel rein soll nicht befleckt mit Schande sein mit dem, was ich vergeblich suchte in jener, die Euch dann schon fluchte als Ihr noch liebtet.

Ich bin allein; allein hab ich versagt verkannt, was wäre meine Pflicht und was mein Recht. Ich bin verzagt vor der Gewalt; nun richt - ich bitt Dich, richt mich strenge, Vater.

(Corellon:) Mein Kind, das kann ich nicht. Es war ein strenges Urteil das jene dort verbannte sie in die Tiefe trieb und sie mit Sonnenlicht verbrannte Halt ein! Jedoch, Du warst es nicht! Ich war es, der versagte.

Niemals kann ich Dir fordern-

(Eilistraee:) - doch kannst Du wollen, Vater! (Corellon:) - Nein, auch ists mein Wille nicht! Bleib hier! (Eilistraee:)- Das ist zuviel der Marter; Folter nur - Vergebung will ich nicht! Büssen muss ich! (Corellon:) - Ich kann Dich nicht hindern.

Doch wisse, Tochter, Tänzerin, daß Treue teuer ist, und wenig Lohn und Brot enthält. Doch spüren sollst Du keinen Hohn kein Hass Dir gelte, Wege-Ebnerin - im Gegenteil, Dein Mut scheint grenzenlos.

(Eilistraee:) So geh ich in die Tiefe. Auf daß nun jeder, der mich ernstlich riefe doch noch Erlösung finden mag und wenn ich mich nach oben wag so ists das Mondlicht, daß mich zog.

(Corellon:) Muss es wohl sein, so seis Beschluss auch wenn mir mehr und mehr Verdruß aus diesem Bann erwächst. Dir, Tochter, mögen stets allein all' Wege grün und golden sein, egal, wie dunkel die Mission.

Prophezeihung "Unnaer"

Das elfische Volk kennt eine Vielzahl an Prophezeiungen, welche es durch die Äonen begleitet haben. Einige von Ihnen entsprechen den Voraussagen von bekannten menschlichen Propheten, wie Alaundo dem Seher, welcher vor der Rückkehr Bhaals, dem Fürst des Mordens, warnte. Eine der jüngeren Prophezeiungen wurde von dem elfischen Wissenden Galaralith Durothil während der Zeit des Rückzuges formuliert. Die 'Warheit' mahnt vor dem Ende aller Tage und gibt zugleich Hoffnung für eine Wiedergeburt der Welt.


Unnaer

Ent i'iluveath tuluva, kole tuulo`Otso. Qualuma i'satulwe en`keryth. Ere Tel`Quessir vana uaul Sen Faer Aicioar tulien Umbar. Aul ivae quin fuin i'palurin au`nostuva


Wahrheit

Und das Ende von Allem wird kommen, getragen von Sieben. Erhebt die Standarte des Krieges. Nur das Volk steht gegen Sie. Mit den Menschen kommt das Urteil. In Licht oder Dunkelheit wird die Welt wiedergeboren.

Die Legende um die Erste der Harpyien

Vor langer, langer Zeit, weit vor dem Zeitalter der Menschen, da wanderte einst eine junge Elfenmaid durch einen Wald. Sie hörte das Lied eines Vogels, so rein und vollkommen, so wunderschön und berührend, dass es sie zu Tränen rührte. Sie folgte dem Gesang der zauberhaften Vogelstimme und gelangte an eine Lichtung. Auf der Lichtung erblickte sie einen stolzen, erhabenen Elfenjüngling der sich, ganz wie die Maid selbst, angelockt vom Gesang des Vögleins dort eingefunden und zur Rast und zum Lauschen unter dem schattentanzenden Licht der Lindenbäume niedergelassen hatte. Dieser junge Elf war Fenmarel Mestarine, der zurückgezogenste Seldarine, der einsame Wolf, der Ausgestoßene.

Als die elfische Maid die Lichtung betrat, knackte unter ihren Schritten ein Zweiglein und es raschelte das Laub, da verschwand Fenmarel in den Wäldern... floh zurück in die Einsamkeit, die er wie kein anderer der Seldarine suchte, und es war ihr, als risse der Schmerz des Verlusts seiner schwindenden, göttlichen Präsenz, ihr Herz mit sich.

Sie suchte nach ihm in den Wäldern, rief nach dem für sie fremden Jüngling, in den sie sich im ersten Augenblick unsterblich verliebt hatte... doch sie fand keine Spur, kein Zeichen.

Verzweifelt rief sie ihre Sensucht aus, bettelte die Götter um Hilfe an. Und es hörte ihr Flehen und kam: Aerdrie Faenya. Die Göttin der Lüfte und der Winde war gekommen um ihr zu helfen.

Sie verwandelte die Elfenmaid in das Vöglein, das zuvor schon mit seinem wunderschönen Gesang Fenmarel verzaubert und angelockt hatte, und lehrte ihr das Lied von Schönheit und Verführung.

Als es ihr auch nach langer, langer Zeit in der sie immer wieder als Vogel durch die Wälder flatterte und Sonnenstunde um Sonnenstunde sang und trällerte, noch immer nicht gelang den ersehnten einsamen Wolf zu sich zu locken, geriet die Elfenmaid in eine schreckliche, sich vor Sehnsucht verzehrende Wut und Raserei.

Ihre Klage wurde zu einem grässlichen Fluch, mit dem sie die Seldarine und alle Götter verwünschte... sie erweckte und beschwor mit ihrer kreischenden Raserei schreckliche Kräfte, die von ihr Besitz ergriffen... und die junge Elfenmaid verwandelten – in die erste Harpyie.

Der Fluch wirkte seine Magie an Körper und Geist der verzweifelten Elfe und verkehrte ihr Begehren nach Liebe in einen blutrünstigen Hunger nach Fleisch... einzig ihr verlockender Gesang ist ihr geblieben, jedoch bringt selbst dieser nie wieder etwas Gutes oder Schönes hervor, bringt ihr niemals die Liebe, nach der sie sich bis zur Bösartigkeit verzehrt hatte... den Kreaturen die sie damit zu sich lockt, nimmt sie allein in ihre tödliche Umarmung.