De Familiaris: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. April 2021, 02:09 Uhr

Übersicht

De Familiaris
Autor Kittar ibn Djehennam Namirr as`Sher
Art Arkantheorie
Form gebunden
Sprache allgemein
Zugang verbotene Schulen

Inhalt


Vorwort

In der Welt des arkanen sind die kleinen Helfer des Magiers kaum hinwegzudenken, auch wenn nur wenige Lehrbücher sich mit dem Wesen und der Natur der Vertrauten beschäftigen.
Oftmals werden sie als nette Zugabe des magischen Handwerks betrachtet, von Außenstehenden gar als Haustiere verkannt. Man kann diese unmagischen Dilettanten für ihr Unwissen nur bedauern, auch wenn die meisten Familiare in vielerlei Hinsicht mit normalen Wesen ihrer Gattung
übereinzustimmen scheinen. Und aus diesen entwickeln sie sich auch, wird jeder Wirker des Arkanen zu geben. Ob Magikus a priori (Hexenmeister) oder einem Magikus ab praeceptum (Magier nach Ausbildung und Vorbereitung der Zauber, ein jeder wählt sich seinen ersten Vertrauten selbst und wird zugleich von diesem erwählt. Es kann ein zugelaufenes Tier sein, dass den Hexenmeister von Welt seit seiner Kindheit begleitet oder ein Wesen, dass sich der junge Adept einer Akademie zu Anfang seiner Ausbildung erwählt hat.
Zu Beginn dieser Symbiose sind sowohl der Arkane Wirker, als auch das Wesen nur schwach in ihrer Natur, unterscheiden sich nicht sonderlich von den unmagischen Tröpfen dieser Welt. Mit der Entwicklung in der Magie steigt jedoch die Macht von beiden, verfestigt sich ihr Band. Die Rolle von Herr und Sklave ist jedoch festgeschrieben und nicht veränderlich. Der Familiar kann einen freien Willen, soweit dies für ein Tier zu trifft, genießen, dennoch kann und wird er niemals wirklich Meister seines Meisters sein.
Die Ausnahme, dass manche, vor allem weibliche oder senile Magier ihre Vertrauten verhätscheln und sich wie Diener der Diener verhalten sei dennoch angebracht. Ein Magier, der seinen Vertrauten als Waffe nutzt, ihn einfach so angreifen lässt, verdient nicht Titel und Bezeichnung. Besser wäre es, wenn sein Familiar das denken für ihn übernimmt. Diese Wesen können vieles sein, Ohren und Augen, Boten und Sprachrohr.
Sie können selbst mächtig werden unter der richtigen Anwendung der Magie.
Eines aber werden sie nie:
Waffen in der Hand eines Narren, der sie nicht zu nutzen weiß.



De Specierum Familiares

Verschiedenste Formen, Arten und Spezies sind unter den Vertrauten zu finden. Von einfachen Käfern bis hin zu diabolischen Mephiten kann man beinahe ein jedes Tier darunter finden. Häufig lässt sich eine gewisse Verwandschaft zwischen Magier und Familiar erkennen. Entweder sie ergänzen sich in ihrer Art oder sie ähneln einander sehr. Ein alter calimshitischer Spruch sagt so auch:

„Kenne den Vertrauten und Du kennst den Magier.“

Häufig ist jemand, der sich ein Wiesel hält nicht nur vom Gesicht so geschnitten, sondern ebenso behände, wie der kleine Räuber.
Jemand, der sich von einer Ratte wählen lässt, oder von dieser gewählt wird, zeigt eine große Hartnäckigkeit und Zähigkeit gegen die Natur und ihre weniger schönen Erscheinungen wie Regen, Krankheit und Gift.
Ein Zauberer, der sich begleiten lässt von einem Schwein ist meist ebenso unbeholfen, doch besitzt er die häufig verkannte Intelligenz der dreckigen Allesfresser und kann sehr verhandlungssicher sein.
Der Herr eines Käfers oder einer Kröte ist oft ebenso kriecherisch und unterwürfig wie diese. Nicht selten schließen sich solche Subjekte der Nekromantie an, nicht jedoch wegen dem Tiere, sondern wegen ihrer Abhärtung gegen die Widrigkeiten der Todeskunst. In der Schule der Nekromantie sind ebenso oft Fledermäuse zu finden. Aber auch hier wieder nicht wegen dem formidablen Gehör dieser Tiere, sondern weil picklige Adepten dieses ansonsten elegant wie nützliche Tier der Mode und des Stiles wegen wählen.
Kleinere Schlangen,von der Art der Viper zu meist, wie auch größere Spinnen sind oft bei verschlagen Wirkern des Arkanen zu finden. Es muss mit der Windigkeit dieser Tiere zu tun haben.
Unauffällige Magier erwählen sich oft eine Unterart der üblichen Hauskatze, um deren Eleganz, aber auch deren Lautlosigkeit zu adaptieren. Sicherlich findet man jedoch auch mädchenhafte Charaktere unter den Katzenliebhabern, die nicht mehr im Kopf haben, als das schöne Fell dieser Tiere zu streicheln.

Letzteres haben wohl auch vor allem solche im Kopf, die sich einen Hasen oder ein Kaninchen wählen. Meiner Meinung nach ein Tier, was dem Jahrmarkt-Scharlatan ziert. Es soll jedoch in vielerlei Hinsicht eine beruhigende Wirkung haben, manche sagen sogar, dass sie mit diesem Familiar überall ein wenig mehr Glück haben.
Selten wählt ein Magier eine Ätherspinne zu seiner Vertrauten. Diese zu unterwerfen braucht einen starken Willen, ihr auftauchen und entschwinden erfordert Nerven aus Mithrall Zu warnen ist vor jenen, die kleine Teufelchen, von welchem Elemente auch immer, missbrauchen. Es ist eine elende Mode geworden solche Wesen zu versklaven. Ihre Meister sind geprägt von Misstrauen, weil sie auch immer darauf achten müssen nicht von ihren eigenen Erwählten hintergangen zu werden. Die Besitzer der Mephite sind äußerst geschickt, wenn es um Verhandlungen geht, sei es in der Bestechung oder dem Betrug.

Jene Arkanen, die eine Eule oder Raben wählen sind hingegen in letzter Zeit sehr selten geworden.
Man spricht davon, dass rabenartige Magier sehr geschickt im Metier der Krämer sein sollen, bei einem Handel mit einem Mütterchen und ihrem Raben gilt es also Achtsam zu sein. Die Besitzer der flachgesichtigen Nachtjäger sollen in alten Zeiten selbst durch finsterste Schatten gesehen haben. Für einen Magier eine wenig begehrliche Fähigkeit, da ihm sicherlich besseres zur Verfügung steht.
Es gibt Gerüchte, dass einige tollkühne Magier sich gar Feenwesen als Begleitung gewählt haben. Schnelle Finger und einen wachen Geist müssen sie haben, da die kleinen flinken Biester sonst alles stehlen, was nicht magisch gesichert ist. Auch das härteste Schloß ist vor ihnen nicht sicher.



De Progressio

Schon in der Einleitung ist erwähnt, dass sich mit der Macht des Herren auch jene des Geschöpfes mehren mag. Niemals wird es über seine Natur hinaus wachsen, muss man hierzu anmerken.
Aber sein Geist und seine Aufnahmefähigkeit steigen. Wieviel wertvoller ist dies als schärfere Krallen und größere Zähne!
Sobald das Tier zu einem Vertrauten wird, ist es kein einfaches Wesen mehr, es wird magisch aus seiner Natur. Vier bis sechsmal intelligent wie seine Artgenossen wird es!
Schon mancher Adept hatte einen Vertrauten, der im Geiste beweglicher war als der handelsübliche Ork! Und nach nur wenige Jahre dauernden Ausbildung und dem verlassen der Schule ist ein solches Tier den meisten beseelten Wesen ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. Die meisten Vertrauten von großen Magier werden besser Schah spielen, als jene die sich Helden und Herrscher schimpfen und hätten sie Finger, sie würden weitaus größere Theologen, Philosophen und Schriftsteller abgeben, als das, was sich heute hinter diesen Namen verbirgt. Zusammen mit ihrer Intelligenz wächst auch ihre Fähigkeit zu überleben. Es ist ein evolutiver Grundsatz, dass sie nicht solange in der gefährlichen Gegenwart eines Magiewirkers überlebt hätten, wenn sie sich und ihre Überlebensfähigkeiten nicht weiterentwickelt hätten. Von Beginn der Symbiose an, verbindet Meister und Vertrauten ein enges Band, das sie gegenseitig spüren lässt, was der Andere fühlt. Es ist nichts, das mit den üblichen Sinnen beschreibbar wäre,sondern stellt eine Art magische Hintergrundstrahlung dar.
Das Band gewährt weitreichende Vorteile, wie der geneigte Leser sofort erkennen wird. Die scharfen Sinne des Tieres warnen auch den Herrn über unerwartete Gefahren, können so in Bruchteilen von Augenaufschlägen über Leben und Tod entscheiden. Zudem wirken alle Zauber, die der Magier auf sich wirkt, auch auf den Vertrauten, wenn er einen Radius von fünf Schritt nicht verlässt.

Wie überrascht war schon so mancher tapfre Ritter, wenn eine Eule von Stein plötzlich gegen seinen Kopf schoß! Eine erste Übung in den Akademien dieser Welt ist es, den Vertrauten als Teil des eigenen Körpers wahrzunehmen, seien es als Ohr, aber auch als Hand. Dies geht soweit, dass Zauberei, wie der vampirische Griff, auch durch eine Berührung des Vertrauten verursacht werden kann. Eine wundervolle Überraschung für jene, die sowas nicht ahnen!

Mit nur ein wenig Übung mehr ist es möglich, eine richtige Konversation mit seinem Familiar zu führen, sollte dies aus irgendwelchen Gründen, wie eklatanter Unbeliebtheit und langweillenden Selbstgesprächen, erforderlich sein. Mag man genug Gespräche geführt haben, kann man das liebste Wesen in die Welt schicken und mit Artgenossen seiner Art plaudern lassen. Sicherlich nicht die schlechteste Art bequem an Informationen zu kommen und einen Spion in jedem Baum, Keller oder Nest zu wissen. Höchst erstaunlich noch, ist die Tatsache, das die Familiare in der Mitte ihrer Entwicklung beginnen, sich von sich aus gegen Magie zu immunisieren. Wenige Zauber können dann nur noch ihren Magiewiderstand überwinden.



De Abscessus

In einem abschließenden Punkt sei erwähnt, dass der Verlust des Vertrauten häufig ein sehr anstrengender Akt ist. Mental mag dies schwerer wiegen, weil ein lang gehegter Freund, ja von manchen Wohl auch beinahe als Verwandter Betrachteter tiefe Wunden reißen kann. Zu bekannt ist die Geschichte von Aisha asSunna, der großen Magierin aus der Stadt Memnon, als das man sie in Gänze wiedergeben müsste. Das sie sich ihr Leben nahm, nachdem ihre Vertraute, eine Wüsteneidechse von einem Djinn des Feuers vernichtet wurde, ist beinahe jedem Schulkind bekannt.
Neben diesem mentalen Verlust, der auf eine übertriebene emotionale Ader hindeutet, gibt es jedoch auch starke körperliche Symptome, die der Tod des Vertrauten mit sich bringt. Man fühlt sich zumindest für Tage stark geschwächt,die Konstitution weist starke Mängel auf, sie sie sonst nur unter Flüchen oder monatelangen Anstrengungen auftreten. Diese Schwächung jedoch ist nicht von Dauer.
Mag man nicht auf einen Vertrauten verzichten, so kann man den verstorbenen mit den üblichen Mitteln der divinen Formen der Magie zurückbringen. Leider muss man hier eingestehen, dass die arkane Form der Magie zu einer Knochenkatze oder einer Zombiekröte führen könnte, von Geist und Intellekt kann man aber leider nicht mehr sprechen. Wie verheerend ein Band zu einer solchen Kreatur wäre, brauche ich nicht zu schildern.
Sich eines neuen Vertrauten zu bemächtigen ist weitaus einfacher. Ein Tag der Konzentration und spezieller Formeln auf das Wesen der Wahl, sowie verschiedenen Paraphranalia im Wert von 100 Goldstücken genügen. Umso erfahrener der Magier, desto schneller geht auch eine erneute Ausbildung von statten.



Zusatzbemerkungen

((Bisher wurde dem Werk noch keine Bemerkung angefügt))