Winterrache

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Die Winterrache ist das eisige Gebirge im Westen der Insel. Die Landschaft ist verschneit und die Seen und Tümpel das ganze Jahr gefroren. Wer sich in dieses Gebiet verirrt, muss gut vorsorgen, damit er nicht verhungert oder erfriert. In den obersten Gipfeln soll sich ein Silberner Drache Namens Ornocuir versteckt halten, die noch immer um ihren verlorenen Geliebten trauert.

Barbarenstämme der Winterrache

Der Rote Drache war besiegt und nur noch wenige Wildpferde streiften ziellos umher. Als die Frauen, die alten Männer und Kinder das Schlachtfeld betraten, brach ein Geschrei und Geheule auf. Die meisten Männer waren tot. Dem Volk fehlte an Kraft, mit den wenigen Wildpferde die Wanderungen wieder aufzunehmen, also beschlossen sie eine kleine Siedlung am Lebensfluss zu gründen.

Zwei Sippen jedoch, die der Barnrikts (Kinderreiche) und die der Fjällvargs (Bergwolf) hielten dies für ein recht gewagtes Unterfangen, bot doch das Flussufer ihrer Meinung nach recht wenig Schutz vor den Gefahren. Sie widersetzten sich allen Bitten und Flehen der anderen in der Gemeinschaft zu bleiben und zogen hin zum westlichen Gebirge. Dort in der eisigen Einöde schlugen sie ihr Lager auf, gründeten im Schutz der Berge die kleine Siedlung Hvitmor (weiße Mutter). Diese wurde von einem Rat regiert, der zu gleichen Teilen aus Männern beider Familien bestand und lange Zeit schien dies auch recht gut funktionieren.

Doch mit der Zeit stellte sich heraus, dass im Klan der Barnrikts fast nur Frauen geboren wurden. Das ging sogar soweit, dass mit den Jahren ihnen die Männer aus gingen, welche dem Rat beitreten konnten, um das Gleichgewicht der beiden Familien bei der Herrschaft zu wahren. Und so drängten sie den Klan der Fjällvargs, auch Frauen im Rat zuzulassen.

Der Klan der Fjällvargs jedoch wollte sich nicht darauf einlassen, sah er doch seine Chance, die alleinige Herrschaft über beide Familien zu erringen. Zuerst kam es nur zu Wortgefechten innerhalb des Rates, jedoch eskalierte der Streit recht schnell und wurde bald mit Waffengewalt ausgefochten. Zwar hatten die Fjällvargs den Hauptanteil an den männlichen Kriegern in der Siedlung, doch waren sie den Fjällvargs zahlenmäßig unterlegen und so wurden sie besiegt und der Rest von ihnen wurde aus der Siedlung geworfen. Sie wanderten weiter hinauf in die Berge, doch je höher sie kamen umso unwirtlicher wurde das Klima und so seltener wurde brauchbare Nahrung.

Sie fanden schließlich eine Höhle, in die sie sich zurückzogen. Schon nach einigen Jahren waren die Ressourcen der Bergregion, in der sie hausten, aufgebraucht. Und so wurden sie zu Kannibalen und wahre Malargläubige. Immer wieder streiften sie durch die Berge auf Raubzüge, überfielen die Barnrikts und verschleppten deren Familienmitglieder, um sich mit Nahrung zu versorgen.

Die Barnrikts jedoch entwickelten sich recht gut, sie bauten die zerstörte Siedlung wieder auf und von nun an wurde die Familie von einem Matriarchat regiert. Sie befestigte die Siedlung, um sich vor den andauernden Übergriffen der Kannibalen zu schützen. Als Schutzgottheit wählten sie Auril die Frostmaid. Mit der Zeit wurde es ein recht kriegerisches Volk von Frauen, in der Männer eine nur untergeordnete Rolle spielen. Es wurden ausgezeichnete Jäger und Bogenschützen.

Bericht über die Winterrache

Die Winterrache, lange Zeit ist es her, dass die Gipfel der Berge frei von Schnee und Eis waren und kein kalter Wind entlang der Berghänge wanderte. Doch heute ist das massive Gebirge im Westen ein besonders heimtückischer Ort, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind vor allem des Nachts keine Seltenheit und jene, die versuchen die Bergpfade zu beschreiten, sollten sich gut auf dieses Unterfangen vorbereiten. Nicht selten passiert es das Lebewesen die sich dorthin aufmachen nie wieder gesehen werden. Sie werden Opfer der frostigen Winde und des Eises, werden Opfer von Bestien, die in den schwer passierbaren Gebieten lauern und leben. Doch befinden und befanden sich in der Zeit der Besiedlung Amdirs immer wieder Menschen, die jene Nähe zum weißen Tod suchten und sich niedergelassen haben an den Hängen der Winterrrache.

Eine Burg reckt sich trotzig in dieser bedrohlichen Umgebung empor, Ritter bewohnen sie und verteidigen sie. Benutzen dieses Bauwerk als Rückzugsort für ihre heiligen Missionen und zum Schutz der Menschenstadt am Meer vor den marodierenden Riesen des Frostes, die in den Bergen leben und vor allem in den letzten Jahren immer wieder in tiefere Gefilde vorstoßen wollen. Auch gab es einst eine kleine Siedlung tiefer in den Bergen, wo sich Menschen des Festlandes eine neue Existenz aufbauen wollten unter der Führung zweier Kleriker. Dieser Ort war durch die hohen Felswände geschützt und eine massive Holzmauer und das Wissen, das jene Ritter, die ebenfalls hier am Berg lebten, beschützte sie über Jahre vor den Einfluss von außen. Die Führung der Siedlung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Ort vor dem Einfluss der Umwelt zu schützen. Eine rituelle Stätte wurde gebaut unter großem Fleiß und Anstrengung, und nach ihrer Fertigstellung wurde die kommende Zeit für die Bewohner zu einer goldenen Zeit. Die beiden Männer Gottes hielten Messen ab und beteten zu ihren Patronen, damit jene Ortschaft in deren Gunst stand. Akadi, die Göttin der Winde, besänftigte die kalte Luft nahe der Menschensiedlung und es musste niemand mehr frieren. Auril, die Frostmaid, akzeptierte ebenfalls die tiefe Gläubigkeit dieser Menschen und die Opfer, die ihr ihr Klerus darbot Tag für Tag. Und so geschah es, dass der Schnee schmolz und das Eis sich zurück zog. Die Menschen der Siedlung konnten das Gebiet nun bebauen und es musste niemand mehr auf Nahrung verzichten.

Doch mit den Jahren legten sich dunkle Wolken über die dort lebenden Menschen, die einst so angesehenen Kleriker wollten mehr Anerkennung für ihr Tun, für ihr Werk an die Gemeinschaft und machten es den jeweilig anderem streitig. So geschah es, dass die Götter dem Dorf ihre Gunst versagten. Der kommende Winter war grausamer als alle anderen zuvor. Die Winde waren so eisig, dass es einem unmöglich war, lange Zeit vor die Tür zu treten. Massen an Schnee und Eis überzogen das Dorf, den Wachtposten an den Toren war es nicht mehr möglich, jene ordentlich zu bewachen. Und so kam es, dass die Frostriesen der Berge ebenfalls eine neue Bleibe suchten vor der Kälte. Jene Riesen ließen sich in in der Edelsteinhöhle innerhalb des Dorfes nieder. Was aus den Menschen jedoch geworden ist, kann man nur vermuten. Vermutlich wurden sie von den Frostriesen erschlagen und landeten in deren knurrenden Mägen.

Ritter Corbinian Rothgard
Der Chronist der Bergfeste

Der Bergpfad

Der Bergpfad ist eher eine schmale Straße, welche durch enge Schluchten führt und am Rande des Bergsees vorbei bis hin zur Wehrfeste reicht, welche die Einwohner Mîrhavens in Zeiten der Gefahr aufsuchen. Viele Male zog der lange Track, bestehend aus unzähligen Karren, Viehherden und den Menschen hinauf zur Feste, so dass der Weg zu einen regelrechten kleinen Straße wurde.